Video-Feedback für Demenz-Patient:innen und Angehörige im Alltag

In Deutschland leben etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, die meist zu Hause von ihren Angehörigen betreut werden. Diese Betreuung bringt häufig große Herausforderungen in der Kommunikation und im Alltag mit sich, da die Verständigung zunehmend schwieriger wird. Das Forschungsprojekt untersucht die Nutzung von Video-Feedback. Bei dieser Methode werden Videos von Alltagssituationen aufgenommen und durch geschulte Pflegefachpersonen gemeinsam mit den Betroffenen analysiert.

Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen zu verbessern, positive Momente im Alltag zu fördern und die Handlungskompetenzen im häuslichen Umfeld zu stärken. Diese Methode ist bisher in der Pflegeberatung wenig etabliert und die existierende Forschung basiert hauptsächlich auf Pilotstudien, in denen die Betroffenen selbst nicht aktiv in die Entwicklung einbezogen wurden.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt verfolgt das Ziel, ein individualisiertes Interventionsprogramm für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu entwickeln. Dabei wird ein partizipativer Ansatz verfolgt: Betroffene können in verschiedenen Phasen der Studie aktiv mitwirken, etwa durch die Teilnahme an Fokusgruppen. 

Das Projektteam arbeitet eng mit lokalen Netzwerken und Praxispartner:innen zusammen, um die Intervention optimal zu gestalten. Am Ende soll ein Studienprotokoll für eine weiterführende Studie erstellt werden, das auch Empfehlungen enthält, wie die Beteiligung von Betroffenen und der Öffentlichkeit in zukünftigen Forschungsarbeiten verbessert werden kann.

Förderpartner: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Förderkennzeichen: 01KG2322)

Laufzeit: März 2024 bis Februar 2025