Uni Witten/Herdecke setzt sich auf der UN-Klimakonferenz in Baku für mehr Klimagerechtigkeit ein

Drei Männer stehen vor einer Plakatwand der UN-Klimakonferenz in Baku.

Aktuell läuft in Baku, Aserbaidschan, die 29. UN-Klimakonferenz. Die Expert:innen vor Ort widmen sich der Frage, wie die Länder des Globalen Südens wirksamer im Klimaschutz unterstützt werden können. Während wohlhabende Länder durch eigene Instrumente wie Kohlenstoffpreise die Dekarbonisierung vorantreiben, fehlen ärmeren Ländern oft die Ressourcen, um ähnlich wirksame Maßnahmen umzusetzen: Gelder fließen oft in bürokratisch komplexe Darlehen, die nicht direkt an klare Klimaschutzziele geknüpft sind und deshalb nur begrenzt Ergebnisse erzielen. 

Hier setzt ein neuer Finanzierungsmechanismus an, den Prof. Dr. Magdalene Silberberger, Professorin für Development Economics und akademische Leiterin des International Center for Sustainable and Just Transformation [tra:ce] an der Universität Witten/Herdecke (UW/H), und ihr Doktorand Max Matthey mitentwickelt haben. Max Matthey ist vor Ort in Baku und präsentiert das Konzept „CLIMA: Results-Based Subsidy Auctions for Global Climate Finance”. Es zielt darauf ab, Finanzmittel für den Klimaschutz in Ländern des Globalen Südens effizienter und nachhaltiger einzusetzen. 

Das CLIMA-Konzept basiert auf einem Auktionsprinzip: Unternehmen in Entwicklungsländern bewerben sich mit Projekten, die messbare Klimaschutz-Ergebnisse beinhalten, und konkurrieren um die niedrigste benötigte Förderung. Dieser Ansatz bietet mehrere Vorteile:

  • Transparenz und Effizienz: Durch diesen Prozess werden die Projekte gefördert, die den Klimaschutz am kosteneffektivsten umsetzen.
  • Verantwortlichkeit: Gelder fließen nur, wenn die vereinbarten Ziele erreicht werden.
  • Gezielte Förderung: Die Zuschüsse können speziell für Regionen und Projekte vorgehalten werden, die besonders große Klimawirkungen versprechen.
  • Private Investitionen: Das Verfahren mobilisiert zusätzlich privates Kapital und verstärkt so die Wirkung der Klimaschutzmaßnahmen.

     

„Es ist eine große Ehre für mich, unsere Vorschläge auf der UN-Klimakonferenz vorzustellen“, sagt Max Matthey. „Mit dem CLIMA-Konzept vereinfachen wir den Zugang zu Klimafinanzierung für Projekte im globalen Süden und stellen sicher, dass jeder investierte Dollar maximalen Impact erzielt.“ 

Weitere Informationen: Bis zum 20. November läuft die 29.UN-Klimakonferenz in Baku. Die ganze Agenda gibt es hier: COP29 Azerbaijan - United Nations Climate Change Conference

Das Working Paper finden Sie hier: irpp.org/research-studies/climate-impact-auctions/

 

Fotos zum Download

Max Matthey steht vor einem Bildschirm mit der Aufschrift "Germany - climate solutions fast and fair"

Max Matthey vor Ort in Baku bei der UN-Klimakonferenz (Foto: Max Matthey)

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