TV-Serien vs. Realität
UW/H-Doktorandin erhält Auszeichnung für Forschung zu Krankheit und Tod auf dem Bildschirm

Wie realistisch sind eigentlich medizinische TV-Serien wie Dr. House oder Grey’s Anatomy? Dieser Frage ist Romana Macherey, Doktorandin der Universität Witten/Herdecke, in ihrer Dissertation nachgegangen – und hat dafür über 300 Folgen intensiv analysiert. Ihr Fazit: Die Inszenierung von Krankheit, Tod und intensivmedizinischen Szenarien unterscheidet sich teils drastisch von der Realität.
Während in Serien dramatische Not-OPs oft im Mittelpunkt stehen, sterben Patient:innen in der Realität häufig still und ohne großes Aufsehen. Diese Diskrepanz hat Macherey nicht nur wissenschaftlich aufgearbeitet, sondern auch auf dem renommierten International Symposium on Intensive Care and Emergency Medicine (ISICEM) in Brüssel vorgestellt – und wurde dort mit einem Posterpreis ausgezeichnet.