Eine Studentin der Anthroposophischen Psychologie im Diagnoseverfahren

Deine Zusatzqualifikation zum Psychologiestudium

Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Psychologie (IBAP)

Was ist das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Psychologie?

Die Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke (UW/H) bietet eine spezielle Zusatzqualifikation in anthroposophischer Psychologie an. Das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Psychologie (IBAP) ist ein freiwilliges Zusatzangebot, das sich primär an Studierende der Psychologie-Studiengänge an der UW/H richtet. Die Teilnahme wird unabhängig vom Abschlusszeugnis des Bachelor-Studiengangs bescheinigt.

Psychologische Phänomene zeigen sich im menschlichen Verhalten, Erleben und Erkennen. Zum Beispiel macht sich Empathie in einer erhöhten Hinwendung einem anderen Menschen gegenüber bemerkbar und zeigt sich sowohl im äußerlich sichtbaren körperlichen Verhalten als auch in der inneren Haltung gegenüber anderen. Sie ist für die mitfühlende Person in einer konkreten inneren Stimmung und Haltung gegenüber dem anderen erlebbar. Zudem erlaubt sie es, Erkenntnisse über uns selbst, das Gegenüber und die Wirkungsweisen zum Beispiel von Aufmerksamkeit und Zuwendung zu gewinnen.

Um diese Forschungsmethoden und Inhalte weiterzuentwickeln, haben wir Anregungen in der anthroposophischen Geisteswissenschaft gefunden, die wir in Lehre und Forschung aufgreifen. 

Integrierte anthroposophische Begleitstudien

Was ist ein integriertes Begleitstudium?

Was versteht man unter anthroposophischer Medizin und anthroposophischer Psychologie?

Studienverlaufsgrafik zum Integrierten Begleitstudium Anthroposophischer Psychologie

Forschung

Die neurowissenschaftliche Forschung in der Psychologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere bei der Untersuchung von neuronalen Grundlagen psychischer Prozesse, wie zum Beispiel das Bewusstsein, Emotionen und Kognitionen. Psychologische Phänomene bestehen jedoch nicht nur aus neuronalen oder biologischen Aspekten, sondern auch aus dem, was wir qualitativ erleben, etwa durch die Frage „wie fühlt sich Bewusstsein an“. Ebenso spielt konzeptuelle Erkenntnis eine Rolle, zum Beispiel durch die Frage „welche Einsichten werden mir durch bewusstes Nachdenken ermöglicht – und wie gelange ich zu diesen Einsichten“. Ziel ist es, die Inhalte und Methoden zur Erforschung der Erlebens- und Erkenntnisaspekte psychischer Ereignisse genauer zu untersuchen.

So wird neben der biologischen Sicht auf den Menschen auch die geisteswissenschaftliche Seite einbezoben, also die Erlebensfähigkeit (Seele) und die Erkenntnisfähigkeit (Geist). Dieses umfassendere Sichtweise ist besonders in der praktischen Medizin und Psychotherapie wichtig und hat dort auch bereits verschiedentlich Eingang gefunden. Hier geht es nicht nur um körperliche Symptome an, sondern auch um das, was Patient:innen erleben und welche Erkenntnisse sie in ihrem Umgang mit Gesundheit und Krankheit gewinnen.

Dieser erweiterte Ansatz bereichert den Forschungsschwerpunkt „Integrative und personalisierte Gesundheitsversorgung“, wie er an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke vertreten wird. Unser Ziel ist es, zentrale psychologische Grundkonzepte wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Absicht, das Selbst oder das Bewusstsein aus einem geisteswissenschaftlich erweiterten Psychologie-Verständnis heraus zu beleuchten.

Die Arbeiten zur empirischen Introspektionsforschung im Integrierten Begleitstudium erfolgen auch in Kooperation mit dem Institut für Erste-Person-Forschung der UW/H; sowie mit anderen Einrichtungen im In- und Ausland.

Das Team des IBAP