Staunendes Innehalten in Ehrfurcht und Dankbarkeit und Naturerleben
Projektübersicht
Menschen machen die Erfahrung, dass sie in bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten wie gebannt innehalten, dass sie berührt und bewegt sind von diesem besonderen Augenblick. Dies lässt sich als staunendes Innehalten in Ehrfurcht operationalisieren. Dieses Innehalten mit nachfolgend auftretenden Gefühlen der Dankbarkeit kann als Ausdruck eines wahrnehmenden Aspektes der Spiritualität angesehen werden, der auch für nicht-religiöse Personen bedeutsam ist. Die Häufigkeit dieses Empfindens lässt sich mit dem neuentwickelten Ehrfurcht-Dankbarkeit-Fragebogen (GrAw-7) messbar machen, der in unterschiedlichen Personengruppen angewendet wurde. So können Bedingungen und Kontextfaktoren untersucht werden.
Mit Hilfe qualitativer Methoden wurden zudem Auslöser dieser Empfindungen und resultierende Empfindungen beschreibbar gemacht, sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch in Personen mit besonderem Lebensstil und spiritueller Praxis (z.B. Ordensleute und Yoga-Übende). Diese sind den Hauptkategorien Natur, besondere Personen, besondere Moments, sowie Ästhetik/Kunst/Kultur, sowie religiöse Praxis und Transzendenzwahrnehmung zuzuordnen.
Da es einen deutlichen Zusammenhang mit dem spirituellen Hintergrund und der spirituellen Praxis bestimmter Personengruppen gibt, soll im Rahmen eines Forschungsprojektes mit mehreren Teilschritten für dieses Empfinden sensibilisiert werden.
Interventionsprojekt zur Sensibilisierung für Empfindungen von Ehrfurcht und Dankbarkeit im Alltag
Wenn Sie Interesse haben, dann finden Sie hier alle notwendigen Informationen.
Projektleitung
Univ.-Prof. Dr.
Arndt Büssing
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
Gerhard-Kienle-Weg 4
58313 HerdeckeRaumnummer: Haus D, DG
Ziel der Studie | Staunendes Innehalten in Ehrfurcht und Gefühle der Dankbarkeit als Ausdruck einer Resonanzfähigkeit mit der Mitwelt: Sensibilisierung für eine achtsame, wertschätzende Wahrnehmung der Mitwelt als Ausgangspunkt eines bewussten Engagements für andere und die Umwelt |
Verwendete Methoden | Empirische Befunde und qualitative Auswertungen |
Laufzeit | 10 Jahre |
Gefördert von | Eigenmittel |
Kooperationspartner | IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität, PTH Münster |
Caritaswissenschaft und Christliche Sozialarbeit, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg | |
Kardinal Wyszynski Universität in Warschau | |
Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitspädagogik, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt | |
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikums Bochum der Ruhr-Universität Bochum | |
Shahid Beheshti Universität für Medizinwissenschaften in Teheran, Iran | |
Universität Chakwal University, Pakistan | |
Bisherige Publikationen |
Naturerleben
Die Natur als Erlebens- und Erfahrungsraum tritt in den letzten Jahren immer mehr in das Interesse der gesundheitspsychologischen Forschung. Zusätzlich lässt sich gesellschaftspolitisch im Zuge des Post-Materialismus eine größere ökologische Sensibilität feststellen. Hiermit ist eine größere (subjektiv empfundene) Naturverbundenheit assoziiert. Dies beschreibt die positive Haltung eines Menschen zur Natur als Lebensraum und Ressource. Dies führt ebenfalls zu einem Bewusstsein für eine ökologische Verantwortung, Interesse an Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Die gesundheitsbezogenen Aspekte der Naturverbundenheit und des Naturerlebens sind in ihren Auswirkungen durchaus komplex und widersprüchlich, da die konkreten Inhalte bedeutsam sind. Die unterschiedlichen Aspekte der Naturverbundenheit als intentionales Verhalten, als affektives Erleben sowie als kognitive Haltung sind bedeutsam und stehen im Vordergrund unserer Forschungsprojekte.
Ziel des Forschungsprojektes ist die Sensibilisierung für das Erleben von Natur als Begegnungsraum. Dies kann zum einen gesundheitsbezogene positive Auswirkungen haben und zum anderen auch zum Vorsatz des Erhalts und Schutz eines bedrohten Lebensraumes beitragen. Die unterschiedlichen Bedeutungen des Erlebens einerseits und der emotionalen Verbundenheit sowie eines staunenden Innehaltens in „Ehrfurcht und Dankbarkeit“ andererseits auf das subjektive Befinden sind unklar.
Aktuelle Projekte | Erleben von Natur als Gesundheits-relevante Ressource |
Staunendes Innehalten an besonderen Orten - Erleben der Natur als Gesundheits-relevante Ressource | |
Staunendes Innehalten in Ehrfurcht und Dankbarkeit, Naturerleben, prosoziales Verhalten und Lebenszufriedenheit | |
Kooperationspartner | Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitspädagogik, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt |
Sauerland Tourismus e. V. | |
Bisherige Publikationen |