Sprossenschule Bonn
Ernährungs- und Gesundheitsprogramm: Planetarischer Gesundheitsansatz angesichts des globalen Klimawandels
Projektübersicht
Das Unterrichten von Ernährung kann ein sehr kontroverses Thema sein, da es Anlass zu gegensätzlichen und vielfältigen Diskussionen und Meinungen gibt. Gleichzeitig ist es ein Thema, das nur selten als aktiver Bestandteil in den Lehrplan integriert wird. Ernährung und Gesundheit gehen uns jedoch alle an, und die Herausforderung besteht darin, dieses Thema fächerübergreifend in den Schulalltag zu integrieren, und zwar durch praktische Aktionen, die über die Grenzen des Bildungsumfelds hinausgehen und unsere täglichen Gewohnheiten erreichen.
Das Ernährungs- und Gesundheitsprogramm unterstützt die Ernährungs- und Gesundheitssouveränität von Kindern, indem es eine hochwertige Bildung, den Zugang zu hochwertigen und vielfältigen Lebensmitteln, das Umweltbewusstsein und die Wiederbelebung des lokalen Wissens fördert. Es beinhaltet eine transdisziplinäre Perspektive, die Wissenschaft, Ernährung und Kunst durch naturbasierte und verkörperte Aktivitäten im Rahmen des Planetarischen Gesundheitsansatzes und der Bildung für nachhaltige Entwicklung integriert. Es ist nicht nur auf intellektuelle Fähigkeiten oder Denkfähigkeiten ausgerichtet, sondern berücksichtigt auch die Integration von Selbstverbundenheit, affektiven und sozio-ökologischen Perspektiven, um das Bewusstsein für sich selbst, die Beziehung zu anderen und die Umwelt zu fördern.
Das Hauptziel dieser Forschung ist es, die Auswirkungen des Ernährungs- und Gesundheitsprogramms auf das Verhalten und das Wissen von Schulkindern zu bewerten. Unsere Feldarbeit findet an der Freien Waldorfschule Bonn statt, wo wir unser Programm für die gesamte Schulgemeinschaft entwickeln. Zudem bestehen Verbindungen zu Schulen in anderen Ländern: in Südafrika (South Africa Forum NWR), in Namibia durch das Pocket Garden Program und in Argentinien durch "Jardines de bolsillo".

Weitere Informationen
- Laufzeit: 2022 – 2025
- Förderung: Software AG Stiftung, Evidenz Stiftung
- Verantwortlich: Gerhard Kienle Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- Projektpartner: Prof. Dr. David Martin und Dr. Silke Schwarz, Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin der UW/H
- Verwendete Methoden: Fragebögen für Eltern und Kinder, Analyse der Aufgaben der Kinder vor und nach den Interventionen als Indikatoren für die Auswirkungen des Programms
- Weitere Informationen: Aktionen in Bonner Schulen, Projektwebsite
Ziele
- Förderung einer gesunden Ernährung und gesunder Gewohnheiten von Kindesbeinen an
- Verbesserung des Speiseplans in der Schulküche im Hinblick auf die Ernährungsqualität und die Vielfalt der Lebensmittel
- Entwicklung eines Lehrplans, der Ernährung und Gesundheit (Salutogenese) mit einem transdisziplinären Ansatz einbezieht, der die Verbindung mit der Natur und das Umweltbewusstsein betont und dadurch Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität für Lebensprozesse fördert
- Erarbeitung eines Curriculums für Ernährung und Gesundheit in der Lehrerausbildung
- Entwicklung didaktischer Materialien zur Unterstützung von Lernprozessen (für Lehrer, Kinder und Familien)
- Förderung der Bereitschaft der Schulgemeinschaft, durch sinnvolle Aktionen über die Grenzen der Schule hinaus auf das gemeinsame Ziel "Planetare Gesundheit" hinzuarbeiten

Projektleitung
Dr. Cecilia Eyssartier
Ethnobiologin
Luis Monterubianesi
Ernährungswissenschaftler