Spirituelle Bedürfnisse – Fragebogen

Projektübersicht

Der Spiritual Needs Questionnaire (SpNQ) wurde 2010 von Arndt Büssing entwickelt und ist ein bewährtes standardisiertes Maß für existenzielle und spirituelle Bedürfnisse.

Der Umgang mit unerfüllten spirituellen Bedürfnissen, vor allem durch medizinisches Fachpersonal, aber auch durch Psycholog:innen und Seelsorger:innen, erfordert spezifische spirituelle Pflegekompetenzen. Solche Bedürfnisse können entweder in persönlichen (anamnestischen) Gesprächen oder in einem standardisierten Verfahren zur Quantifizierung der Stärke unbefriedigter Bedürfnisse bewertet werden.

Einführung in den Spiritual Needs Questionnaire (SpNQ)

Die dem SpNQ zugrundeliegende theoretische Basis bezieht sich auf vier Kerndimensionen spiritueller Bedürfnisse, d. h. Verbindung, Frieden, Sinn/Zweck und Transzendenz. Diese wurden in die Kategorien der sozialen, emotionalen, existenziellen und religiösen Bedürfnisse unterteilt.

Die spirituellen Bedürfnisse, die durch den SpNQ angesprochen werden, können weiter nach Alderfers Modell der Beziehungs-, Existenz- und Wachstumsbedürfnisse kategorisiert werden, d. h. Beziehungsbedürfnisse im Sinne einer Verbindung mit anderen oder dem Heiligen, Existenzbedürfnisse im Sinne von Bedürfnissen nach innerem Frieden, Hoffnung und Vergebung und Wachstumsbedürfnisse wie z. B. die Suche nach dem Sinn des Lebens oder Selbstverwirklichung. 

Der Fragebogen kann entweder als Diagnoseinstrument mit 27 Items (plus 3 Freitextfelder) zur Einleitung eines Beratungsgesprächs oder als Forschungsinstrument mit 20 Items (SpNQ-20) verwendet werden. Der SpNQ-20 differenziert vier Hauptfaktoren:

  • Religiöse Bedürfnisse
  • Bedürfnisse nach innerem Frieden
  • Existenzielle Bedürfnisse
  • Bedürfnisse nach Schenken/Generativität

Die 4-Faktor-Struktur wurde an einer Stichprobe von Patient:innen mit chronischen Krankheiten, älteren Menschen und auch gestressten gesunden Erwachsenen überprüft. Diese Faktoren entsprechen der Definition von Spiritualität wie sie von der European Association for Palliative Care (EAPC) beschrieben wird.

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