Qualifizierte Saisonarbeit in der Landwirtschaft?

Beschäftigung und Arbeitsanforderungen im Qualitätsweinbau

Projektübersicht

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Produktstrategien, Arbeits- und Beschäftigungssystemen im deutschen Qualitätsweinbau. Auf dem Weinmarkt existieren unterschiedliche Produktkategorien nebeneinander. Während Weingüter der sogenannten „neuen Welt“ primär auf weintechnologische Ansätze setzen, basieren die Qualitätsfaktoren in der „alten Welt“ vorrangig auf lagespezifischen Kompetenzen der Bewirtschaftung und der sorgfältigen Pflege und Lese der Trauben im Weinberg. Der Schwerpunkt dieses Projekts liegt auf der Analyse von Weingütern der „alten Welt“. 

Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass die saisonale Arbeit in dieser Kategorie des Qualitätsweinbaus höheren Anforderungen gerecht werden muss und die Saisonarbeitskräfte über höhere Qualifikationen verfügen müssen als in anderen Bereichen der Landwirtschaft. Durch die Auswirkungen der Klimaerwärmung gewinnt die Handarbeit im Weinbau ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Das Projekt untersucht, wie sich die gewählte Produktstrategie der „alten Welt“ auf die Anforderungen an die Beschäftigten – insbesondere an die häufig migrantischen Saisonarbeitskräfte – und die damit einhergehenden Rekrutierungsmaßnahmen auswirkt. Der von Prof. Dr. Marcel Tyrell an der UW/H geleitete Forschungsbereich konzentriert sich auf die finanzökonomische Perspektive; dabei werden organisationsökonomische und spieltheoretische Methoden zur Untersuchung von Produktstrategien angewendet.

Weitere Informationen

  • Laufzeit: 2024 – 2026
  • Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • Projektpartner: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen
  • Weitere Informationen stehen auch auf der Website des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen zur Verfügung.
     

Projektleitung