Neue Publikation: Pull me – push you?

Weiße und gelbe Tabletten und Pillen liegen auf einem Tisch.

Hintergrund 

Die Finanzierung der pharmazeutischen Forschung ist uneinheitlich. Während Pull-Mechanismen in erster Linie dazu dienen, Anreize für die pharmazeutische Forschung in späteren Stadien für Produkte zu schaffen, die im globalen Norden nachgefragt werden, werden die sogenannten vernachlässigten Krankheiten hauptsächlich durch Push-Finanzierung finanziert. Diese Diskrepanz wurde in der akademischen Debatte bisher ignoriert, und es fehlt eine überzeugende Erklärung dafür, warum wir die Grenze zwischen Push- und Pull-Finanzierung bei den Armen ziehen.

Hauptteil 

Die klinische Entwicklung neuer Arzneimittel wird in erster Linie durch Pull-Mechanismen des freien Marktes finanziert. Selbst in den Fällen, in denen der Markt keine angemessenen Anreize bietet, werden Mechanismen zur Steigerung der Nachfrage eingesetzt, um die Pull-Finanzierung künstlich zu replizieren, z. B. durch Abonnementmodelle für Antibiotika. Die Push-Finanzierung in der klinischen Forschung wird fast immer dann eingesetzt, wenn die Märkte aufgrund der Armut der Patient:innen keine ausreichende Nachfrage schaffen können. Es stellt sich die allgemeine Frage, ob Push- oder Pull-Finanzierung im Allgemeinen der effizientere Weg ist, um pharmazeutische Forschung zu betreiben. 

Schlussfolgerungen 

Wenn der Staat die begrenzten Budgets für die pharmazeutische Forschung effizient einsetzt, sollte die Push-Finanzierung auf globale Krankheiten ausgedehnt werden. Wenn die Privatwirtschaft der effizientere Akteur ist, wäre es von enormem Wert, aggressiver mit verschiedenen Ansätzen zu experimentieren, um die Marktnachfrage nach vernachlässigten Krankheiten künstlich zu steigern.

Schlüsselwörter 

Pharmazeutische Forschung, Vernachlässigte Krankheiten, Politikgestaltung, Pull-Mechanismen


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