Materia medica lernen mit POL

Projektübersicht

Die Ursprünge des Problemorientierten Lernens (POL) gehen zurück in das 19. Jahrhundert. Die für die heutige Zeit relevante Entwicklung des POL fand in den 60er Jahren u. a. in der Ausbildung von Ingenieuren statt. Aktuell hat sich POL in vielen Bereichen der medizinischen Lehre weltweit etabliert und wird derzeit an 13 Medizinischen Fakultäten in Deutschland, die Modellstudiengänge anbieten, praktiziert. Aufgrund der individuellen Findung eines Arzneimittels für eine Person ist POL für die Homöopathie besonders geeignet, da die Auffindung eines passenden Arzneimittels an sich intrinsisch problembasiert scheint. 

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Ziele und Methoden

Ziel des Projekts ist es, das POL für den Bereich des Materia medica Lernens zu adaptieren und damit die didaktische Methode des problemorientierten Lernens für die Homöopathie-Ausbildung zugänglich zu machen. Dafür werden an drei Wochenenden homöopathische Kasuistiken mittels POL im Homöopathie-Ausbildungskurs der Natura–Akademie bearbeitet. Zur Evaluation werden nach den POL-Sitzungen zwei Fragebögen zur Qualität der Lehre und zum Wohlbefinden der Teilnehmer:innen, somit an drei Messzeitpunkten eingesetzt.

Ergebnisse und Diskussion

Es sollen sowohl empirische Daten zur Verlaufsanalyse gezeigt als auch die Möglichkeiten und Grenzen des POL in der Homöopathie-Ausbildung ausgelotet werden. Die Analyse wird von einer qualitativen Analyse von Freitextantworten flankiert.

Ausbildungsforschung ist vor dem Hintergrund immer innovativerer Lernkonzepte in der Medizin eine wichtige Säule in der Integrativen und Personalisierten Medizin. Entsprechende Formate sollten in der homöopathischen Aus- und Weiterbildung daher konsequent evaluiert und etabliert werden. 

Projektleitung