Materia medica lernen mit POL
Projektübersicht
Die Ursprünge des Problemorientierten Lernens (POL) gehen zurück in das 19. Jahrhundert. Die für die heutige Zeit relevante Entwicklung des POL fand in den 60er Jahren u. a. in der Ausbildung von Ingenieuren statt. Aktuell hat sich POL in vielen Bereichen der medizinischen Lehre weltweit etabliert und wird derzeit an 13 Medizinischen Fakultäten in Deutschland, die Modellstudiengänge anbieten, praktiziert. Aufgrund der individuellen Findung eines Arzneimittels für eine Person ist POL für die Homöopathie besonders geeignet, da die Auffindung eines passenden Arzneimittels an sich intrinsisch problembasiert scheint.
Weitere Informationen
- Verantwortlich: Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- Laufzeit: Das Projekt ist eine aus der akademischen Wissenschaft selbst-initiierte Pilotstudie. Die Projektlaufzeit ist zunächst auf 24 Monate angelegt.
- Kooperationspartner:innen:
Dr. Michael B. Leisten, NATURA Akademie, Prichsenstadt
Prof. Dr. Thomas Ostermann, Lehrstuhl für Forschungsmethodik und Statistik in der Psychologie (Biometrie und Statistik)
Ziele und Methoden
Ziel des Projekts ist es, das POL für den Bereich des Materia medica Lernens zu adaptieren und damit die didaktische Methode des problemorientierten Lernens für die Homöopathie-Ausbildung zugänglich zu machen. Dafür werden an drei Wochenenden homöopathische Kasuistiken mittels POL im Homöopathie-Ausbildungskurs der Natura–Akademie bearbeitet. Zur Evaluation werden nach den POL-Sitzungen zwei Fragebögen zur Qualität der Lehre und zum Wohlbefinden der Teilnehmer:innen, somit an drei Messzeitpunkten eingesetzt.
Ergebnisse und Diskussion
Es sollen sowohl empirische Daten zur Verlaufsanalyse gezeigt als auch die Möglichkeiten und Grenzen des POL in der Homöopathie-Ausbildung ausgelotet werden. Die Analyse wird von einer qualitativen Analyse von Freitextantworten flankiert.
Ausbildungsforschung ist vor dem Hintergrund immer innovativerer Lernkonzepte in der Medizin eine wichtige Säule in der Integrativen und Personalisierten Medizin. Entsprechende Formate sollten in der homöopathischen Aus- und Weiterbildung daher konsequent evaluiert und etabliert werden.
Projektleitung
Dr. rer. medic.
Christa Kunigunde Raak
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- +49 2330 62-3643
Orcid-ID: 0000-0002-8056-6869
Gerhard-Kienle-Weg 4
58313 HerdeckeRaumnummer: Haus D, DG