Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen wird Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Witten/Herdecke
Am 5. Februar 2025 wurde im Justizvollzugskrankenhaus NRW die Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Witten/Herdecke gefeiert.

Mit der Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus können Studierende nun ihr Praktisches Jahr in den Bereichen Innere Medizin und Psychiatrie im Justizvollzugskrankenhaus ableisten.
Minister Dr. Limbach: „Eine gute medizinische Versorgung der Gefangenen ist ein wichtiger Beitrag zum Vollzugsziel der Resozialisierung. Ich freue mich, dass die Gefängnismedizin und das Berufsbild der Anstaltsärztin und des Anstaltsarztes durch die erfolgreiche Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke in das Blickfeld der Studierenden gerückt wird. Um auch zukünftig im Justizvollzug medizinische Versorgung auf hohem Niveau zu gewährleisten ist die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs entscheidend. Das gilt selbstverständlich auch für den Krankenpflegedienst. Wer Interesse an einem spannenden und abwechslungsreichen Job hat, kann sich jederzeit bei uns bewerben!“
Prof. Dr. Martin Butzlaff: „Viele unserer Medizin-Studierenden nutzen schon jetzt die Chance, ihr Praktikum im Justizvollzug zu absolvieren. Dass sie nun ihr Praktisches Jahr in diesem Bereich machen und die medizinische Betreuung von Strafgefangenen über einen sehr viel längeren Zeitraum begleiten können, eröffnet ihnen ganz neue Perspektiven: Sie verstehen, wie wichtig eine umfassende Gesundheitsversorgung in der Breite der Gesellschaft ist, und bekommen Einblicke in ein Feld, zu dem die meisten zuvor keine Berührungspunkte hatten.“
Die Kooperation zwischen dem Ministerium der Justiz und der Universität Witten/Herdecke besteht seit Dezember 2022. Studierende der Medizin haben seitdem die Gefängnismedizin in Seminaren bzw. Vorträgen, vor allem aber auch in allgemeinmedizinischen Praktika – den Famulaturen – in den Justizvollzugsanstalten und im Justizvollzugskrankenhaus NRW kennengelernt. Mit der Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus wird diese erfolgreiche Kooperation nun vertieft.
Über das Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen in Fröndenberg
Das Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen wurde 1974 bis 1979 als städtisches Krankenhaus in Fröndenberg erbaut und ist seit dem Jahr 1986 als einziges Vollzugskrankenhaus des Landes Nordrhein-Westfalen Kernpunkt der medizinischen Versorgung der Inhaftierten im Land. Es handelt sich um ein Krankenhaus der erweiterten Grundversorgung und verfügt über zwei Operationssäle, eine Intensivbehandlungseinheit, Untersuchungs- und Behandlungsräume für die Ambulanzen der verschiedenen Fachrichtungen, eine Röntgenabteilung, eine physikalische Therapieabteilung sowie ein Labor, welches zahlreiche Anstalten mitversorgt. Das Angebot medizinischer Leistungen im Justizvollzugskrankenhaus wird durch ein umfassendes Spektrum an Beleg- und Konsiliarärzten abgerundet.
Die Gesamtbettenzahl im Krankenhausbereich beträgt 173, dazu sechs Betten der Intensivstation. Im Jahr 2024 wurden rund 1.900 Patientinnen und Patienten stationär und 5.800 ambulant behandelt. Mit über 300 Mitarbeitenden ist das Justizvollzugskrankenhaus einer der größten Arbeitgeber der Stadt Fröndenberg.
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
Svenja Malessa
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