Interaktive psychologische Paradigmen

Projektübersicht

In einem Pilotprojekt mit einem Masterstudenten im Bereich „Zeitabhängige Medien“ (Arne Sibilis) wurde ein partizipatorisches psychologisches Paradigma entwickelt, bei dem die Teilnehmenden nonverbal mit einem virtuellen Gegenüber interagieren, um zwischenmenschliche Verhaltensweisen wie „Kontrolle ausüben“, „geführt werden“, „autonom sein“ und „Raum gewähren“ zu artikulieren, aber auch aus der Perspektive des Gegenübers zu erleben. So sind dynamische, wechselseitige Interaktionssequenzen möglich, in denen der/die menschliche Teilnehmer:in  in eine Beziehung zu einem in Echtzeit simulierten Gegenüber tritt. 

Eine empirische Pilotstudie mit N=41 zeigte, dass die Teilnehmenden tatsächlich ein immersives Erlebnis entwickeln und auch emotional reagieren, wenn z.B. ihre Autonomieabsichten durch das virtuelle Gegenüber blockiert werden.  Derzeit wird eine neue Version des MovES-Paradigmas entwickelt, die (dis-)affiliative zwischenmenschliche Verhaltensweisen wie „freundlich sein“ oder „feindselig sein“ zulässt. Eine Pilotstudie ist im Gange, um die psychometrischen Eigenschaften der affiliativen Version des MovES-Paradigmas empirisch zu testen.

Weitere Informationen

  • Publikationen: Westermann, S. & Sibilis, A. (2022). Emergence and assessment of interpersonal experience and behavior in a nonverbal, generative, game-like paradigm. Acta Psychologica, 229C, 103689. doi:10.1016/j.actpsy.2022.103689

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