Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch:
Willkommen auf den Internetseiten des Gerhard Kienle Lehrstuhls (GKLS). Informieren Sie sich hier über die Forschungsgebiete, Lehrveranstaltungen und aktuellen Projekte unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Welcome to the website of the Gerhard Kienle Chair (GKLS). Here you can find information about the research areas, courses and current projects of our staff.
Vortrag mit Helmy Abouleish von der Sekem-Farm in Ägypten.
In Zeiten weltweiter Krisen dürfen wir uns umso intensiver die Frage stellen:
Wie wollen wir leben? Dazu wird Helmy Abouleish von der Sekem-Farm in Ägypten sprechen. Helmy Abouleish ist Träger des Right Livelyhood Award, Mitglied in verschiedenen internationalen Organisationen und Gremien, wie beispielsweise dem Cradle to Cradle e. V., dem World Economic Forum, dem World Future Council oder der World Goetheanum Association. Helmy Abouleish leistet mit seiner Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Förderung und Umsetzung der nationalen Aktionspläne zur Anpassung an den Klimawandel (National Adaptation Plans (NAPs)). Für diesen Einsatz ernannten ihn die Vereinten Nationen bereits 2018 zum NAP-Champion. Im selben Jahr übernahm Helmy Abouleish außerdem die Funktion des Präsidenten von Demeter International.
Am 24.04.2024 verteidigte Franz Kettnaker seine Dissertationsschrift mit dem Titel "Der Einfluss von Musik- bzw. Instrumentalunterricht und Sport auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität und den Stoffwechsel bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1" unter der Betreuung von Prof. Dr. med. David Martin.
Im März 2024 erschien dazu bereits ein Artikel in der Zeitschrift für Komplementärmedizin:
Beeinflusst musikalische Erziehung die Lebens- und Versorgungsqualität von Kindern und Jugendlichen mit Diabetis Mellitus Typ 1?
Der Umgang mit ihrer Erkrankung birgt zahlreiche Herausforderungen für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1. Erste Hinweise deuten auf einen positiven Effekt des Musizierens bei den jungen Patient:innen hin.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2226-2615
In der Sendung br Gesundheit vom 16.04.2024 wurde unter anderem das Thema Meningokokken B Impfung behandelt. Prof. David Martin erläutert dort seine Einschätzung zur neuen STIKO Empfehlung und der Studienlage.
Prof. Arndt Büssing hat zusammen mit Thomas Dienberg ein neues Buch zum Thema Innehalten: Vom Einfluss ehrfürchtigen Staunens auf das Wohlbefinden herausgebracht.
Klappentext:
Menschen machen die Erfahrung, dass sie in bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten wie gebannt innehalten, dass sie berührt und bewegt sind von einem besonderen Augenblick. Dieses Innehalten ist häufig mit Dankbarkeit, ehrfürchtigem Staunen oder auch Mitgefühl verbunden. In weitem Sinne drückt sich darin eine Spiritualität aus, die auch für nichtreligiöse Personen bedeutsam ist. Denn solche selbsttranszendenten Emotionen haben positiven Einfluss auf das Sozialverhalten und auf Ideale. Sie weisen auf eine lebensbejahende Einstellung hin und äußern sich überdies in psychischem Wohlbefinden sowie im Einsatz für eine gerechtere Welt. In schwierigen Situationen hilft das staunende Innehalten, das Besondere im Leben bewusst wahrzunehmen.
https://www.verlag-pustet.de/shop/item/9783791734897/innehalten-von-arndt-bussing-kartoniertes-buch#
Muth, M. (16.3.2024): „Paw Patrol“ im Hochstuhl. In: Süddeutsche Zeitung, S. 48. Online unter anderem Titel am 14.3.2024: https://www.sueddeutsche.de/leben/herdecke-witten-langzeitstudie-elina-penner-kinderhirn-bildschirmzeit-awmf-1.6451066?reduced=true
Ein Bild gruselt den Kinder- und Jugendarzt und sagt mehr als 100 Worte: In einem Hochstuhl sitzt ein einsam essendes Kindergartenkind und schaut nebenher einen Film, vielleicht „Paw Patrol“. Im halbseitigen Artikel dazu beklagt der Wirtschaftsinformatikredakteur Max Muth eine Leitlinie der medizinischen Fachgesellschaften, die für ein gesundes, entwicklungsförderliches Aufwachsen unter anderem Bildschirmfreiheit bis zum dritten Lebensjahr empfiehlt: Dies sei im Jahr 2024 sonderbar aus der Zeit gefallen, im internationalen Vergleich zu streng und durch die hierzu bestehende Wissenschaft nicht gedeckt. Es führe zu „Victim blaming“ der Eltern insbesondere in schlechter gestellten sozialen Schichten, die die hierdurch ausgerufene Abwehrschlacht nur verlieren können. Denn sie seien bei doppelter Berufstätigkeit darauf angewiesen, Ihren Nachwuchs vor Fernseher oder Handy zu parken.
Die Wissenschaft hinter der Intention dieser Leitlinie ist gesamthaft erdrückend und deckt sich mit der gefühlten Praxisstatistik: Je bildschirmferner kleine Kinder aufwachsen, desto weniger Stress verbreiten sie im Sprechzimmer, desto besser können sie sich selber mit einfachstem Spielzeug phantasievoll und eigenaktiv beschäftigen und desto relaxter sind langfristig auch ihre Eltern. Es kommt immer wieder vor, dass zuvor unwissende Eltern mit verhaltensgestörten Kleinkindern deutliche Besserungen erleben, nach dem ihnen eine Mediendiät gelang. Und ja, medienfern aufgewachsene Kinder sind durchschnittlich besser entwickelt, bis sie in die Schule kommen. Für das ältere Fernsehen gibt es Studien, die zeigen, dass sich das noch 40 Jahre später bis hin zum eigenen Einkommen positiv auswirkt.
Insofern stimmen die meisten Kinder- und Jugendärzt:innen dem Leitlinienkoordinator Prof. David Martin zu, dass Bildschirmmedien sogar in Kindergärten nichts verloren haben. Denn auch dort gibt es wichtigeres zu lernen, als irgendeine Pseudomedienkompetenz: Wirkliche Lebenskompetenz, die man noch früh genug auch auf Medien anwenden muss, aber mit Medien nicht lernt.
Dr. Till Reckert
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin in Reutlingen
Till Reckert im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt:innen e.V. bvkj:
Land: Stellvertretender Landesverbandsvorsitzender Baden-Württembergs und Landespressesprecher
Bund: Beauftragter für Fragen des Mediengebrauchs durch Kinder- und Jugendliche (kooptiert in den Ausschuss für Prävention)
Spiritual Care, die Berücksichtigung der existenziellen Bedürfnisse von schwerkranken Menschen in Krankenhäusern, Altenheimen und Hospizen, gehört eigentlich zu einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung. Der Realitätscheck zeigt jedoch: Im Alltag ist sie bislang kaum verankert.
Patientinnen und Patienten sollten in ihrer spezifischen Lebenssituation, mit ihrem biografischen Hintergrund, mit ihren Hoffnungen, Sorgen und Ängsten in der Gesundheitsversorgung begleitet werden, da dies sowohl für Erkrankungs- als auch Genesungsprozesse bedeutsam sein kann. Soweit die Theorie.
In der Praxis fehlen jedoch häufig die Zeit- und Personalressourcen. „Dies lässt die Ideale derjenigen ausbrennen, die in den verschiedenen Gesundheitsberufen bereits am Limit arbeiten. Und dennoch – oder gerade deswegen – wünschen sich die Begleitenden ausdrücklich mehr Zeit für Gespräche mit ihren Patienten über existenzielle und spirituelle Themen“, erklärt Prof. Dr. med. Arndt Büssing, Universität Witten/Herdecke, dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ).
Der vollständige Artikel erschien bereits 2023 hier:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/235214/Spiritual-Care-Jenseits-von-Religiositaet
Shorts aus der Sendung SWR Gesundheit: https://www.youtube.com/shorts/Ez4iNboCa48
Liebe Menschen mit Typ 1 Diabetes!
Der Umgang mit Emotionen und die Fähigkeit, Herausforderungen so zu begegnen, dass sie nicht stressen, gehören zum Leben. Aber wie merken wir überhaupt, wenn uns etwas stresst, und wie gehen wir dann damit um? Haben Menschen mit Diabetes überhaupt Stress oder nur Blutzuckerschwankungen? Das neue Programm will gemeinsam mit euch und Ihnen als Teilnehmer:innen diese Zusammenhänge erkunden; individuell und in der Gruppe.
Die Arbeitsgruppe „Integrative Typ 1 Diabetologie“ der Universität Witten/Herdecke entwickelt und unterstützt Interventionen und Fragestellungen, die von Betroffenen mit Typ 1 Diabetes initiiert oder als Bedarf gemeldet werden. So haben wir im Jahr 2018 eine Pilotstudie zum Thema Fasten bei Typ 1 Diabetes realisieren und zeigen können, dass auch Menschen mit Typ 1 Diabetes fasten können. (1-3) Schon damals wurde deutlich, dass viele Menschen mit Typ 1 Diabetes auch gerne andere Aspekte in ihrem Leben weiter entwickeln würden, wie zum Beispiel emotionale und biographische Dimensionen.
Unser neu entwickelter Jahreskurs soll in die gemeinsame Erforschung von Möglichkeiten einsteigen, nicht nur den Blutzucker regulieren zu können, sondern auch Selbsthilfe-Techniken zur Regulation von emotionalen und Stress-Belastungen zu entwickeln. Wir nutzen hierfür moderne Erkenntnisse und Werkzeuge aus der Psycho-Neuro-Immunologie (4, 5) der aktuellen Stressforschung, dem Zürcher Ressourcenmodell und dem Somatic Experiencing nach Peter Levine (6, 7). Begleitet und vertieft werden alle Schritte durch Achtsamkeitsübungen und Leistungsdruck freien Wahrnehmungs- und Bewegungsspielen im Kontext von Musik und Bewegung.
Unser wissenschaftsbasiert entwickeltes Kursprogramm durchläuft 7 Phasen. Auch wenn wir alle unser eigenes Tempo haben, wollen wir diese wichtigen Schritte gemeinsam anlegen. Dieses Konzept lehnt sich an die Theorie U von Otto Scharmer an (8). Dabei bieten wir Ihnen/euch den professionellen Rahmen und die notwendige fachliche Kompetenz für diesen spannenden Erkundungsprozess.
Wenn ihr/Sie auch individuelle Regulationskompetenzen finden und Zeit dafür investieren wollt, sind Sie/seid ihr bei uns richtig.
Weitere Informationen zur U-Health Pilotstudie finden Sie hier: https://www.uni-wh.de/gkls/forschung/projekte/u-health-pilotstudie-zu-typ-1-diabetes/
Überblicksseite zur Diabetes-Forschung an unserem Lehrstuhl: https://www.uni-wh.de/gkls/forschung/projekte/integrative-typ-1-diabetologie/
Auszüge aus einem Artikel von www.diagnose-funk.org:
Vom 19.-21. Januar 2024 fand in Bad Boll das medizinische Seminar zum Thema „Recht auf Kindheit - Kreativität fördern statt digitaler Frühdemenz. ADHS, Konzentrationsfähigkeit, Entwicklungsstörungen“ statt, gut besucht mit 320 Teilnehmern, vorwiegend Ärzte. Die Tagungsleitung hatte Dr. Jan Vagedes, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin an der Filderklinik. Referenten waren u.a. die Medienpädagogin Prof. Paula Bleckmann, der Psychiater Prof. Manfred Spitzer, von der Uni Witten/Herdecke die Kinderärzte Dr. Silke Schwarz und Prof. David Martin und Peter Hensinger von diagnose:funk.
(...)
Den Abschluss der Tagung bildetete der gemeinsame Vortrag "Bildschirmfrei-bis-3" der Kinderärzte Dr. Silke Schwarz und Prof. Dr. David Martin über ihre Forschungsprojekte an der Universität Witten/Herdecke mit tausenden von Kindern. Sie konnten nicht nur nachweisen, welche Defizite Kinder haben, die an der digitalen Nabelschnur hängen, sondern auch, dass durch Elternaufklärung Alternativen vermittelt werden können.
Dafür haben sie ein zusammen mit dem BVKJ (Bundesverband der Kinder- und JugendärztInnen) ein Netzwerk von 2850 Kinderärzten geschaffen, die bei den Vorsorgeuntersuchungen für Kleinkinder die Eltern darüber aufklären, warum Bildschirmmedien schädigen. Mit dem Programm https://bildschirmfrei-bis-3.de/ soll schon früh ein kritisches Bewusstein und eine Verhaltensänderung erreicht und der Grundstein gelegt werden, dass die digitale Medienabstinenz weiter anhält. Darüber läuft gerade auch ein Forschungsprojekt. Die Initiative zur „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“ ging auch von ihrem Institut aus. Diese Leitlinie beeinflusst derzeit mit entscheidend die Diskussion in Deutschland. Auf den Internetseite https://medienfasten.org/kinder-und-jugendaerzte/ stehen weitere Informationen zur Arbeit der beiden Referenten.
(...)
Ältere Nachrichten aus dem Gerhard Kienle Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin finden Sie in unserem Archiv.
Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: