Identifizierung bio-psycho-sozialer Prädiktoren einer effektiven kardialen Rehabilitation

Projektübersicht

Die kardiale Rehabilitation umfasst eine koordinierte physische, psychische und soziale Intervention mit dem Ziel der Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen. Durch eine optimale kardiale Rehabilitation wird über die gezielte Verminderung einzelner kardiovaskulärer Risikofaktoren eine langsamere Progression und ggf. eine Stabilisierung des Krankheitsverlaufs erreicht. Langfristig reduziert eine effektive kardiale Rehabilitation das Mortalitätsrisiko der Patient:innen und steigert die Lebensqualität. 

Gleichzeitig ist jedoch bekannt, dass ein wesentlicher Teil der Patient:innen, welche an kardialen Rehabilitationsmaßnahmen teilnehmen, nicht im vollen Umfang von der Therapie profitieren. Entsprechend ist die Prognose von so genannten „Low-“ bzw. „Non-Respondern“ signifikant verschlechtert. Die Einflussfaktoren, welche den Erfolg der kardialen Rehabilitation modulieren, sind dabei nicht im vollen Umfang bekannt und eine individuelle Optimierung der Therapie findet nicht statt.

Ziel des Forschungsprojektes ist es daher, im Rahmen einer langjährigen Beobachtungsstudie Erkenntnisse über die verschiedenen bio-psycho-sozialen Einflussfaktoren zu erlangen, die das Behandlungsergebnis der Patient:innen wesentlich modulieren und somit die weitere Prognose bestimmen. Ein besonderer Fokus der Untersuchung wird auch auf dem Einfluss geschlechtsspezifischer Unterschiede für den Therapieerfolg liegen. In der Folge können Patient:innen mit schlechter Prognose frühzeitig identifiziert und das Behandlungskonzept an geeigneten Stellen individuell gezielt angepasst werden. Auf Basis der zu erwartenden Erkenntnisse könnten zukünftig Behandlungserfolge wesentlich auch in der Breite erhöht werden, um die Rehospitalisierung und Mortalität weiter zu reduzieren.

Weitere Information

  • Laufzeit: 01.07.2020 bis 30.06.2023 (Verlängerung geplant)
  • Finanzierung: Deutsche Rentenversicherung