GePa - Gemeinsam mit Patient:innen forschen und lehren

Projektübersicht

Im Projekt „GePa“ der Universität Witten/Herdecke begleiten Patient:innen mit chronischen Erkrankungen Seminare und geben Impulse für künftige Forschungsthemen. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt des Lehrstuhls für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen mit dem Lehrstuhl für Versorgungsforschung an der Universität Witten/Herdecke.

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PATIENTENBETEILIGUNG

PATIENTENBETEILIGUNG großschreiben!

Ohne Patient:innen sind  medizinische Forschung und Lehre undenkbar, denn die Forschung und Lehre im Gesundheitsbereich haben im Wesentlichen zum Ziel,  die Gesundheit von Patient:innen und die entsprechenden Versorgungsstrukturen zu verbessern. Die persönliche Erfahrung von Patient:innen im Gesundheitswesen und die Erfahrung vom Leben mit einer Erkrankung werden dabei häufig übersehen, obwohl sie wichtige Impulse für die Forschung und eine wertvolle Lernerfahrung für zukünftige Ärzt:innen sein können.

Im GePa-Projekt geht es uns darum, die Sichtweise von Patient:innen viel direkter in die Lehre und die medizinische Forschung einzubringen. Damit soll erreicht werden, dass nicht nur „über“ Patient:innen gelehrt und geforscht wird, sondern diese durch die aktive Einbeziehung auch konkreten Einfluss auf Themen, Inhalte und Durchführung von Lehre und Forschung nehmen können.

Wer sind wir

Hinter dem Projekt stehen zwei Lehrstühle an der Universität Witten/Herdecke: Der Lehrstuhl für die Ausbildung für personale und interpersonale Kompetenzen im Gesundheitswesen (IAP) von Prof. Claudia Kiessling mit dem Schwerpunkt Arzt-Patienten-Kommunikation sowie der Lehrstuhl für Versorgungsforschung von Prof. Patrick Brzoska mit patient:innenrelevanten Forschungsthemen in der Gesundheitsversorgung.

Unser Ziel: Echte Beteiligung

Im Rahmen des Vorhabens suchen wir Personen, die sich gerne bei der Gründung und Entwicklung eines Netzwerkes einbringen möchten, mit dem die Beteiligung von Patient:innen auf Augenhöhe erfolgen soll. Dabei steht neben der Patientenperspektive auch die Perspektive von Angehörigen im Vordergrund.

Im ersten Schritt laden wir Sie zur Teilnahme an einer Befragung und einem Workshop ein, bei dem wir die Eckpfeiler des Netzwerks festlegen und weitere Schritte planen. Sowohl die Befragung als auch der Workshop können - nach Ihren Möglichkeiten - vor Ort an der Universität Witten/Herdecke oder als Videokonferenz stattfinden.

In den nächsten Schritten möchten wir beispielhaft erproben, wie eine (wirkliche) Beteiligung von Patient:innen schon bei der Planung eines Forschungsprojekts und/oder einer Lehrveranstaltung aussehen kann.

Ihr Erfahrungsschatz als Patient:in sehen wir als einzigartiges Lernmittel. Damit Studierende davon profitieren können, entwickeln wir ein Format, in dem Sie Ihre Erfahrungen teilen können.

Projektablauf

Das Projekt wird über einen Zeitraum von 2 Jahren (bis Ende 2025) laufen und in mehreren Schritten durchgeführt:

1. Bildung einer Steuerungsgruppe:

Zu Beginn bilden wir mit 3-5 Vertreter:innen aus der Selbsthilfe & Patient:innenvertretung eine Steuerungsgruppe. Diese hat die Aufgabe, erste Ideen zur Ausgestaltung des Netzwerks zu sammeln. Darüber hinaus soll sie bei grundsätzlichen Fragen rund um die Interessenvertretung von Patient:innen beraten. Die Mitglieder werden im Projekt gemeinsam mit dem Projekt-Team Entscheidungen treffen. Bei Interesse kann auch eine stärkere Einbindung in die folgenden Projektschritte erfolgen.

2. Rekrutierung von Patient:innen: Im zweiten Schritt suchen wir 15-20 Patient:innen, die bereit sind, an einem Netzwerk aktiv mitzuwirken und an einer strukturierten Befragung teilzunehmen, die wissenschaftlich ausgewertet wird.

3. Durchführung von Interviews: Wir führen 15-20 Interviews mit den Patient:innen durch, die sich am Netzwerk beteiligen möchten. Die Ergebnisse der Interviews bilden dann die Basis für die nächsten Projektschritte.

4. Schulung und Qualifizierung: Für die Mitwirkung an Forschungs- und Lehrprojekten möchten wir die Patient:innen dafür entsprechend befähigen. Dabei geht es darum, Grundlagen zu vermitteln, wie Patient:innen in Forschung und Lehre als aktive Beteiligte im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitwirken können. Gemeinsamer Ausblick: In einem Folgeprojekt sollen mit dem Netzwerk je ein konkretes Forschungs- und ein Lehrprojekt begleitet werden. Die Vorbereitung für die Planung erfolgt gemeinsam. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung werden die Projektergebnisse (und im besten Fall das Netzwerk) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wenn Sie sich als Patient:in beteiligen möchten 

Wie kann ich mich einbringen?

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Wie nehme ich Kontakt auf?

Im Bild (v. l.): Prof. Dr. PH Patrick Brzoska, Stefan Palmowski (UW/H), Günter Breitenberger (Selbsthilfe Organtransplantierter NRW), Prof. Dr. Claudia Kiessling, Bern Hoeber (Selbsthilfeakademie NRW), Marion Hölterhoff (CIV NRW e.V.), Jan Kaßner (Koordinierungsstelle Patientenbeteiligung NRW), Anna-Lena Riegels (Selbsthilfeakademie NRW), Latife Pacolli-Tabaku (UW/H), Faowzia Möwes (Projekt „Junge Selbsthilfe“), Anke Steuer (Selbsthilfe Kontaktstelle Witten/Wetter/Herdecke) und Jule Vollmer.

Stefan Palmowski

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)  |  Lehrstuhl für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen

Alfred-Herrhausen-Straße 50
58455 Witten

Raumnummer: C-2.331