Department für Humanmedizin

Lehrstuhl für Neuroradiologie

Versorgung von Patient:innen mit neurologischen Krankheiten

Der Lehrstuhl für Neuradiologie der Universität Witten/Herdecke wurde 2024 eingerichtet und ist Teil der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Dortmund. Für die Patient:innenversorgung stehen an zwei Standorten alle modernen Bildgebungsverfahren inklusive Hochfeld-MRT, Spektral-CT, Sonographie und Angiographie zur Verfügung. Einen besonderen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkt bildet die endovaskuläre Versorgung von Patient:innen mit neurovaskulären Erkrankungen, insbesondere die Schlaganfall- und Aneurysmabehandlung. Mit mehr als 500 neuroradiologischen Gefäßinterventionen pro Jahr zählt die Klinik zu den größten neurovaskulären Zentren in Deutschland.

Die Neuroradiologie hat sich als eigenständiges diagnostisches und therapeutisches Fach in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt und trägt entscheidend zur Verbesserung der Versorgung von Patient:innen mit neurologischen Krankheiten bei. Eingebettet in das Neurozentrum am Klinikum Dortmund bietet der Lehrstuhl hervorragende Bedingungen für eine breite neuroradiologische Ausbildung von Studierenden der Medizin sowie vielfältige Themen der interdisziplinären Versorgungsforschung. Es besteht eine enge wissenschaftliche und klinische Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Neurologie II (Prof. Dr. Gisa Ellrichmann), den Kliniken für Neurochirurgie und Gefäßchirurgie sowie den „Kopffächern“, HNO, MKG und Augenheilkunde.

Um den Wissenschaftsschwerpunkt der Klinik zu stärken, haben wir im Januar 2023 die Sektion für Biomedizinische Physik unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Mona Salehi-Ravesh eingerichtet.

Lehrstuhlinhaber

Prof. Dr. med.

Stefan Rohde

Lehrstuhlinhaber

Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)  |  Lehrstuhl für Neuroradiologie

Beurhausstraße 40
44137 Dortmund

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte der Klinik liegen auf dem Gebiet der interventionellen Neuroradiologie, insbesondere der endovaskulären Versorgung von Schlaganfallpatienten und der neurovaskulären Bildgebung. In diesem Zusammenhang haben wir eine enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR), der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) und mit dem Institut für Strahlenphysik am Klinikum Dortmund (Prof. Dr. Andreas Block) etabliert.  

Schwerpunkte

Versorgungsforschung

Endovaskuläre Schlaganfallbehandlung 

Aufgrund des großen Patient:innenaufkommens am Klinikum Dortmund bestehen hervorragende Möglichkeiten zur Versorgungsforschung von Schlaganfallpatienten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie durch eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, regionalen Stroke-Units und spezialisierten neurovaskulären Zentren die Versorgung von Schlaganfallpatient:innen optimiert werden kann. Die Auswertung betrifft die gesamte Rettungs- und Behandlungskette bis zur In-House-Versorgung, Narkoseform und prozeduralen Details der Thrombektomie.

In den vergangenen Jahren wurde durch eine neurologisch-neuroradiologische Forschungsgruppe am Klinikum Dortmund eine große Datenbank aufgebaut, die vielfältige Analysen der Versorgung dieser Patient:innen ermöglicht. Daneben werten wir in Kooperation mit der DGNR und der DeGIR die Qualitätsdatenbanken der Fachgesellschaften in Hinblick auf logistische, technische und qualitative Einflussfaktoren verschiedener neurointerventioneller Verfahren aus.

Neurovaskuläre Bildgebung 

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt betrifft die neurovaskuläre Bildgebung, z. B. zur verbesserten In-Vivo-Darstellung der histologischen Zusammensetzung von Thromben, die Bildgebung der Gefäßwand mittels CT und MRT (Vessel-Wall-Imaging) und die Quantifizierung von Flussphänomenen extra- und intrakranieller Stenosen und Gefäßprozesse. Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit der Sektion für Biomedizinische Physik (PD Dr. Mona Salehi-Ravesh) geplant und durchgeführt. 

Strahlenbelastung bei neuro-interventionellen Eingriffen

In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für medizinische Strahlenphysik und Strahlenschutz des Klinikums sind in den letzten Jahren mehrere Projekte zur Evaluation der Strahlenbelastung bei interventionellen Eingriffen und zur Verbesserung des Strahlenschutzes für Patient:innen und Anwender:innen entwickelt worden. So wurden moderne, zweiteilige Strahlenschutzmaterialien zur Verbesserung des Strahlenschutzes im Kopf-Hals-Bereich getestet und ein Feldversuch zur Bestimmung der Strahlendosis bei interventionellen Eingriffen durchgeführt. In diesem Bereich sind weitere Forschungsaktivitäten geplant.

Personen, die an einer Promotion oder Habilitation am Lehrstuhl Neuroradiologie interessiert sind, wenden sich gerne mit einem kurzen Motivationsschreiben und ihrem aktuellen CV an stefan.rohde@klinikumdo.de.

Grafik von zwei Aufsätzen, abstrakt dargestellt, auf grünem Hintergrund

Publikationen

Alle Publikationen des Lehrstuhls für Neuroradiologie der UW/H sind in der Hochschulbibliographie zusammengefasst.

Hochschulbibliographie

Lehre

  • Seminar „Einführung in die Neuroradiologie“ (im Blockpraktikum Neurologie)
  • Online-Befundungsseminar Neuroradiologie


Personen, die an einer Hospitation/Famulatur oder einem PJ im Wahlfach Radiologie/Neuroradiologie interessiert sind, wenden sich bitte mit einem kurzen Motivationsschreiben und ihrem aktuellen CV an stefan.rohde@klinikumdo.de.

Das Team des Lehrstuhls für Neuroradiologie

Priv.-Doz. Dr. rer. nat.

Mona Salehi Ravesh

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Klinikum Dortmund – Klinikum der Universität Witten/Herdecke  |  Klinik für Radiologie und Neuroradiologie

Dr. med.

Nico Münnich

Leitender Oberarzt

Klinikum Dortmund – Klinikum der Universität Witten/Herdecke  |  Klinik für Radiologie und Neuroradiologie