Department für Humanmedizin
Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Behandlung von Erkrankungen im Kopf- und Halsbereich
Der Lehrstuhl für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Universität Witten/Herdecke ist an der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie am St. Josefs-Hospital des Katholischen Krankenhauses Hagen angesiedelt. Die Klinik bietet das gesamte Spektrum der modernen Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde mit modernster Ausstattung an. Strukturell gliedert sich die Klinik in ein Ambulantes Zentrum, ein Stationäres Zentrum, ein Operationszentrum, das Hörzentrum Hagen Südwestfalen und das DKG-zertifizierte Kopf-Hals-Tumorzentrum.
Forschung
AG „Rhinologie“
Die chronische Rhinosinusitis ist eine Krankheit mit hoher Prävalenz und sozioökonomischer Bedeutung. Dementsprechend besteht ein großes Interesse an der Aufklärung der zugrundeliegenden Pathomechanismen und der Entwicklung spezifischer und personalisierter Therapiestrategien. Beispielsweise haben Biologika in Form von humanisierten monoklonalen Antikörpern hierbei in den letzten Jahren neue Therapiemöglichkeiten eröffnet. Unsere Forschungsgruppe untersucht immunologische Krankheitsprozesse der chronischen Rhinosinusitis, sowie die Auswirkungen neuartiger Therapien auf den immunologischen Heilungsprozess. Das Ziel ist es, hierdurch eine individuell personalisierte angepasste Behandlung anzubieten.
Leitung: Dr. med. Lisa Knipps
AG „Audiologie“
Durch Cochleaimplantate ist es Menschen mit schwerer bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit möglich, ihr Hörvermögen wiederzuerlangen. Zur Durchführung einer Cochleaimplantation ist eine präzise Operationsplanung essenziell, da die Anatomie des Felsenbeins und des Hörorgans individuell unterschiedlich ist. In unserer Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit innovativen Bildgebungstechniken zur Planungsverbesserung der Operation, um die Hörelektrode besser zu platzieren und die Auswahl der Hörelektrode individuell anzupassen.
Leitung: Dr. med. Simon Bohmann, Dr. med. Annika Gebel
AG „Robotik“
Im Rahmen der plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgie im Kopf-Hals-Bereich erfolgt häufig ein Gewebetransfer mittels freier Lappenplastiktechnik. Hierfür ist die Durchführung einer mikrovaskulären Anastomose entscheidend, sodass das transferierte Gewebe an der implantierten Körperstelle vital bleibt und einheilt. Ziel der Forschung ist es, die Durchführung der Mikroanastomose von millimeterkleinen Gefäßen mittels innovativer Technik zu erleichtern und zu verbessern.
Leitung: Eren Erdogan
AG „Machine Learning“
Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung der Patientenversorgung ist heute schon eine Vielzahl von Daten, z. B. in Form einer elektronischen Patientenakte, eines „Picture Archiving and Communication Systems“ (PACS) oder eines Krankenhausinformationssystems (KIS), vorhanden. Diese Ressource durch Einbindung von Methoden der künstlichen Intelligenz auszuschöpfen, bietet Chancen der Entwicklung zielgenauer, patientenindividueller Versorgung durch eine personalisierte Diagnostik- und Behandlungsplanung. Dabei eröffnen ‚Machine learning‘ -Technologien die Vision einer selbständig lernenden, automatisierten Unterstützung der Patientenversorgung. Unsere Forschungsgruppe untersucht die darin implizierten Chancen und Risiken.
Leitung: Dr. med. Sabine Eichhorn
AG „Schlafmedizin“
Das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) ist eine weit verbreitete schlafbezogene Atmungsstörung, bei der es während des Schlafs zu einem wiederholten Kollaps der oberen Atemwege kommt. Dies führt zu Atemaussetzern und einer verminderten Sauerstoffversorgung. In der Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit der Optimierung der Diagnostik und der individuellen Therapie des OSAS.
Leitung: Dr. med. Moeid Heidary, Dr. med. Leonie Gottschling
AG „Onkologie/ Kopf-Hals-Tumore“
Karzinome des Kopf-Hals-Bereichs sind aktuell weltweit die siebthäufigste Krebsart. Neue und wirksame Behandlungsmethoden werden benötigt, um das Überleben der Patient:innen zu verbessern. In unserer Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit der Untersuchung und Etablierung von neuen, vielversprechenden und individualisierten Therapieansätzen bei HPV-positiven und HPV-negativen Kopf-Hals-Karzinomen sowie der Untersuchung möglicher prognostischer Biomarker bei Karzinomen des Kopf-Hals-Bereichs.
Leitung: Dr. med. Inga M. C. Seuthe, Dr. med. Sabine Eichhorn
Publikationen
Alle Publikationen des Lehrstuhls für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der UW/H sind in der Hochschulbibliographie zusammengefasst.
Lehre
Vorlesungen/Seminare
Der Lehrstuhl für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ist in den Modellstudiengang Humanmedizin sowie in den Studiengang der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Witten/Herdecke im klinischen Studienabschnitt eingebunden.
Famulatur
Gerne können Sie sich für eine Famulatur am Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Hagen bewerben. Ziel der Famulatur ist es, Untersuchungstechniken der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zu erlernen und zu vertiefen. Zudem sollen Sie in der Famulatur einen Einblick in das weite, operative und konservative Spektrum der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde erhalten. Das Lehrkonzept wird hierbei an die Famulaturdauer sowie an den allgemeinen Ausbildungsstand angepasst. Die Famulatur soll die aktive Teilnahme an der Patient:innenbetreuung fördern. Bei Interesse, eine Famulatur am Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität Witten/Herdecke zu absolvieren, können Sie uns gerne per E-Mail kontaktieren.
Praktisches Jahr
Ein PJ-Tertial am Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität Witten/Herdecke bietet Ihnen tiefe Ein- und Ausblicke in den Facharztberuf des Hals-Nasen-Ohrenarztes. Die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde umfasst ein breites ärztliches Tätigkeitsfeld. Zu diesem zählt neben der vielseitigen Chirurgie inkl. mikrochirurgischer, endoskopischer und plastisch-rekonstruktiver Eingriffe im Kopf-Hals-Bereich, der ganzheitlichen Betreuung ambulanter und stationärer Patient:innen auch die Audiologie, Neurootologie, Phoniatrie, Allergologie sowie die kosmetisch-ästhetische Medizin.
Das Lehrkonzept wird an die Dauer des PJs individuell angepasst. Neben einer Zuordnung zu einem Assistenz- oder Oberarzt bzw. einer Assistenz- oder Oberärztin als Mentor:in, umfasst der Lehrplan einen Einsatz auf Station, im OP sowie in der HNO-Ambulanz. Des Weiteren erhalten Sie einen Einblick in die Funktionsbereiche Pädaudiologie, Phoniatrie sowie Audiologie und Vestibularisdiagnostik. Die manuell chirurgische Ausbildung als Vorbereitung auf den Arztberuf wird explizit gefördert. Bei Interesse, ein PJ-Tertial am Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität Witten/Herdecke zu absolvieren, können Sie uns gerne per E-Mail kontaktieren.
Lehrstuhlverantwortliche
Prof. Dr. med.
Jonas J.-H. Park
Lehrstuhlinhaber
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Dreieckstraße 17
58097 HagenProf. Dr. med.
Steffen Maune
Eingeordnete Professur für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Neufelder Str. 32
51067 Köln
Alle aktuellen Teammitglieder des Lehrstuhls für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde finden Sie auf der Seite der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie am St. Josefs-Hospital des Katholischen Krankenhauses Hagen.