Department für Humanmedizin
Lehrstuhl für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen
Profil des Lehrstuhls
Der Lehrstuhl hat es sich zur Aufgabe gemacht, die berufliche und persönliche Entwicklung von Studierenden und Praktizierenden der Gesundheitsberufe zu fördern. Dies umfasst den Erwerb und die Vertiefung personaler und interpersonaler Kompetenzen, die notwendig sind, um zu einer patient:innenzentrierten Medizin beizutragen.
Kernpunkte unserer Arbeit in Lehre und Forschung sind, zu einem besseren Verständnis dieser Kompetenzen beizutragen sowie innovative Lern-, Lehr- und Prüfungsformate in den folgenden Bereichen zu entwickeln, zu erproben und nachhaltig zu implementieren:
- ärztliche Gesprächsführung
- Resilienz
- Medizin & Gesellschaft
- Teamkompetenz
- Professionelle Identitätsbildung
- Reflexion & Feedback
Lehrstuhlinhaberin
Prof. Dr.
Claudia Kiessling
Lehrstuhlinhaberin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen
Alfred-Herrhausen-Straße 50
58455 Witten
Raumnummer: C-2.319
Forschung
Die Forschung am Lehrstuhl orientiert sich thematisch und methodisch an der empirischen Bildungsforschung. Inhaltlich beschäftigt sich der Lehrstuhl mit der Konzeption, Erprobung und Begleitforschung von Lehr-, Lern und Prüfungsformaten, die die Förderung des Erwerbs personaler und interpersonaler Kompetenzen zum Ziel haben. Ein weiteres Forschungsinteresse besteht darin, Möglichkeiten zu untersuchen, patient:innenbezogene Perspektiven in die Lehre zu integrieren.
Aktuelle Forschungsprojekte
Publikationen
Alle Publikationen des Lehrstuhls für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen der UW/H sind in der Hochschulbibliographie zusammengefasst.
Lehre
Schwerpunkte der Lehre ist das longitudinale Curriculum „Innere Arbeit – Berufliche Persönlichkeitsentwicklung (IAP)“ im Modellstudiengang Medizin. Am Lehrstuhl ist auch das Simulationspatent:innenprogramm und das Mentor:innenorenprogramm für Medizinstudierende angesiedelt.
Curriculum „Innere Arbeit - Berufliche Persönlichkeitsentwicklung (IAP)“
Im Medizinstudium geht es nicht nur darum, sich die für ärztlichen Beruf notwendigen Kompetenzen anzueignen, es geht auch immer um „to become and to belong“, d.h. um das langsame Eintauchen in eine ärztliche Identität. Im Zentrum des IAP Curriculums steht die Förderung der beruflichen und persönlichen Entwicklung der Medizinstudierenden, die im Sinne eines Sozialisationsprozesses in der Auseinandersetzung mit sich selbst, Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Peers, Vorbildern, multiprofessionellen Teams und dem Gesundheitswesen stattfindet.
Das IAP Curriculum umfasst fünf Kompetenzbereiche: Ärztliche Gesprächsführung, Teamkompetenz, gesund bleiben! (Resilienztraining), Meine Wege hin zum Arzt/zur Ärztin (Professional Identity Formation PIF) sowie Medizin & Gesellschaft.
Simulationspatient:innenprogramm (SP-Programm)
Zu den wichtigsten Kompetenzen von Ärztinnen und Ärzten gehört die Kommunikation mit Patient:innen, Angehörigen, ärztlichen Kolleg:innen und Vertreter:innen anderer Heilberufe. Um ihre kommunikativen Fähigkeiten gezielt zu trainieren, erhalten Studierende die Möglichkeit, sich in sogenannten Simulationspatient:innenkontakten (SPK) – auf spätere Gespräche mit realen Patient:innen vorzubereiten. So können sie erfahren, wie ihr Verhalten auf ihr Gegenüber wirkt und was es auslöst. Auch können ihnen sinnvolle Verhaltensalternativen für zukünftige Gespräche aufgezeigt werden. Eine zentrale Rolle spielt daher in allen Übungssituationen durch geschulte Dozierende angeleitetes Feedback und Reflexion. Im Rahmen des SPK übernehmen (Laien-)Schauspieler:innen die Rolle von Patient:innen mit spezifischen Anliegen und Krankheitsbildern und geben den Studierenden Feedback über ihre Wahrnehmungen und Eindrücke.
Mentoringprogramm
Medizinstudierende beginnen oft mit großem Idealismus ihr Studium und manchmal erleben dann Höhen und Tiefen, Euphorie aber auch Zweifel und Unsicherheit. Letzteres ist zum einen den strukturellen Rahmenbedingungen des ärztlichen Berufes – wie z. B. Zeitmangel und ökonomischem Druck – geschuldet, zum anderen fehlt oft der Raum zur Reflexion über den Beruf der Ärztin/des Arztes an sich, den eigenen Weg, über Motivationen und Herausforderungen.
Das Mentoringprogramm der UW/H öffnet den Studierenden ab dem ersten Semester einen solchen Reflexionsraum. Die Studierenden werden in Gruppen von neun bis zehn Personen eingeteilt, die im Idealfall das gesamte Studium über bestehen bleiben. Begleitet wird jede Gruppe von einer Ärztin/einem Arzt und einer/einem Studierenden, die/der sich bereits in der klinischen Phase des Studiums befindet. In diesen Gruppen finden dann jedes Semester abends zwei bis drei Treffen statt, bei denen persönliche, ethische oder auch ganz berufspraktische Fragen, die im Rahmen des Studiums auftauchen, gemeinsam besprochen werden können.
Team/Kontakte
Jun.-Prof. Dr. med.
Malik Aydin
Juniorprofessor
Fakultät für Gesundheit (Department für Pflegewissenschaft) | Juniorprofessur für Experimentelle Pädiatrische Pneumologie und Allergologie
Stockumer Str.10
58453 WittenNicole Katies
Sekretariat
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen
Alfred-Herrhausen-Straße 50
58455 Witten