Ein perfektes Paar oder eine arrangierte Ehe? Wie Chief Digital Officers und Chief Information Officers ihre Beziehung wahrnehmen: ein dyadisches Forschungsdesign 

Projektübersicht

Mehrere Organisationen haben eine neue Führungsrolle eingeführt, den Chief Digital Officer (CDO), als zentralisierte Rolle in ihrem Top-Management-Team (TMT), die mit der Beschleunigung und Koordinierung ihrer digitalen Transformation beauftragt ist. Während frühere Untersuchungen eine komplementäre, enge Abstimmung zwischen dem CDO und dem Chief Information Officer (CIO) nahelegen, deuten Rollenredundanzen und der Kampf um Anerkennung und Ressourcen auch auf ein inhärentes Spannungsverhältnis hin. Wir bieten Einblicke in die Qualität der Zusammenarbeit zwischen CIO und CDO auf der Grundlage der Rolle, der TMT-Kooperation, der Konflikttheorie und eines dyadischen Designansatzes von 11 CIO-CDO-Beziehungen mit 33 Experteninterviews in zwei Wellen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Beziehung zwischen CIO und CDO nicht immer so komplementär ist, wie in der Literatur angenommen wird; stattdessen gibt es in der großen Mehrheit unserer Dyaden zu viele Rollenkonflikte, um eine enge Abstimmung zu erreichen, was zu einem Trennungsverhalten zwischen den Rollen führt. Wir identifizieren die Beteiligung an der Einführung der anderen Rolle, die nachfrageseitige Orientierung des CIO und die angebotsseitige Orientierung des CDO als wichtige Eventualfaktoren, die die Qualität der CIO-CDO-Beziehung bestimmen. Wenn die Beziehung zwischen CIO und CDO nicht perfekt ist, könnte eine einheitliche Rolle des Chief Digital and Information Officer (CDIO) die Herausforderungen, die wir in den Dyaden unserer Stichprobe festgestellt haben, besser lösen. Unsere Erkenntnisse erweitern das Verständnis der CIO-CDO-Beziehung.

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