DIM.Ruhr

Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Gesundheitsdatennutzung in der Metropole Ruhr

Projektübersicht

Die Metropolregion Ruhr besitzt die höchste Klinikdichte in Deutschland, gestützt durch drei medizinische Hochschulen sowie weitere Einrichtungen zur Ausbildung in Gesundheitsberufen. Initiativen wie die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), die Medizininformatik-Initiative (MII) oder die europäische Cloud-Alternative GAIA-X forcieren bereits die Erschließung und Nutzung von Gesundheitsdaten – sie richten ihren Fokus auf die stationäre Versorgung. Datenbasierte Forschung zur ambulanten Versorgung findet bislang noch wenig Beachtung. Auch stellte der Wissenschaftsrat (German Science And Humanities Council 2022), trotz vorhandener Initiativen, ein deutliches Umsetzungs- und Kompetenzdefizit im Umgang mit Gesundheitsdaten fest. Diese Lücke will das im Dezember 2022 gestartete, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „DIM.RUHR: Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Gesundheitsdatennutzung in der Metropole Ruhr“ schließen. Die Leitmotive des Projekts beinhalten die Entwicklung von interprofessionellen Lehr-/Lernmodulen, die Förderung von Forschung und Vernetzung in ambulanten Versorgungsstrukturen und die Erweiterung der Datendiversität in der Versorgungsforschung.

Das Projekt erschließt den Innovationsraum Ruhr für die Zielgruppe der mit Gesundheitsdaten Forschenden, insbesondere in den Gesundheitsberufen, entlang von drei Hauptzielen:

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Projektziele

  • Das Ziel Lehren verfolgt die Entwicklung von Lehr- und Lernmodulen für Gesundheitsdatenkompetenzen, die interprofessionell für verschiedene Zielgruppen zur Verfügung stehen sollen. Ziel ist es, so die Qualität der Datenentstehung, -speicherung, -verarbeitung und –nutzung zu verbessern. Curriculare Micro-Degrees für verschiedene Professionen aus der Gesundheitsforschung werden mit besonderem Augenmerk auf die Bedürfnisse der Personen in der ambulanten Versorgung erarbeitet.
  • Das Ziel Forschen soll insbesondere junge Wissenschaftler:innen ermutigen stärker im Bereich der Datenwissenschaften zu forschen. Es werden Fragen der Datenspende und Einwilligung, Forschungs- und Datenethik, Datenqualität sowie Datendiversität (Bias-Effekte) im Fokus stehen. Mit der Umsetzung eines Experimentierraums wird eine Vernetzungsebene zwischen Forschung, Versorgung und Praxis geschaffen, in dem datengenerierende Systeme und die Arbeit mit bestehenden Datensätzen ausprobiert werden können.
  • Das Ziel Vernetzen zielt darauf ab, Strukturen zum Forschungsdatenmanagement zu entwickeln. Mit den beteiligten Hochschulen soll ein gemeinsames Gesundheitsdaten-Repository aufgebaut werden. Zusätzlich strebt DIM.RUHR ein Workshop-Programm an, um regionale und überregionale Vernetzung zu ermöglichen.
     

Unter der Leitung des Lehrstuhls für Gesundheitsinformatik der Universität Witten/Herdecke um Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Sven Meister arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, das Fraunhofer ISST und die Hochschule für Gesundheit künftig zusammen. Die Projektpartner:innen betrachten die Ausbildung interprofessionell, vernetzen Gesundheitsstandorte und schaffen neue Datenräume. Außerdem erschließen sie den Innovationsraum Ruhr für Forschende, die sich mit Gesundheitsdaten auseinandersetzen.

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