DIM.Ruhr
Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Gesundheitsdatennutzung in der Metropole Ruhr
Projektübersicht
Die Metropolregion Ruhr besitzt die höchste Klinikdichte in Deutschland, gestützt durch drei medizinische Hochschulen sowie weitere Einrichtungen zur Ausbildung in Gesundheitsberufen. Initiativen wie die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), die Medizininformatik-Initiative (MII) oder die europäische Cloud-Alternative GAIA-X forcieren bereits die Erschließung und Nutzung von Gesundheitsdaten – sie richten ihren Fokus auf die stationäre Versorgung. Datenbasierte Forschung zur ambulanten Versorgung findet bislang noch wenig Beachtung. Auch stellte der Wissenschaftsrat (German Science And Humanities Council 2022), trotz vorhandener Initiativen, ein deutliches Umsetzungs- und Kompetenzdefizit im Umgang mit Gesundheitsdaten fest. Diese Lücke will das im Dezember 2022 gestartete, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „DIM.RUHR: Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Gesundheitsdatennutzung in der Metropole Ruhr“ schließen. Die Leitmotive des Projekts beinhalten die Entwicklung von interprofessionellen Lehr-/Lernmodulen, die Förderung von Forschung und Vernetzung in ambulanten Versorgungsstrukturen und die Erweiterung der Datendiversität in der Versorgungsforschung.
Das Projekt erschließt den Innovationsraum Ruhr für die Zielgruppe der mit Gesundheitsdaten Forschenden, insbesondere in den Gesundheitsberufen, entlang von drei Hauptzielen:
Weitere Informationen
- Laufzeit: 11/2023 – 10/2026 (Konzeptionsphase vom 01.12.2022 bis 30.04.2023)
- Förderung: Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Kennzeichen 16DKZ1008 gefördert und aus Mitteln Aufbau- und Resilienzfazilität der EU finanziert.
- Verantwortlich: Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (iamag), Interdisziplinäres Zentrum für Versorgungsforschung (IZVF), Lehrstuhl für Versorgungsforschung, Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung (IGVF), Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Lehrstuhl für Gesundheitsinformatik, Zentrum für Digitale Innovation und Transformation im Gesundheitswesen (ZDITG)
- Projektpartner: Ruhr-Universität Bochum, Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik, Hochschule Niederrhein
Projektziele
- Das Ziel Lehren verfolgt die Entwicklung von Lehr- und Lernmodulen für Gesundheitsdatenkompetenzen, die interprofessionell für verschiedene Zielgruppen zur Verfügung stehen sollen. Ziel ist es, so die Qualität der Datenentstehung, -speicherung, -verarbeitung und –nutzung zu verbessern. Curriculare Micro-Degrees für verschiedene Professionen aus der Gesundheitsforschung werden mit besonderem Augenmerk auf die Bedürfnisse der Personen in der ambulanten Versorgung erarbeitet.
- Das Ziel Forschen soll insbesondere junge Wissenschaftler:innen ermutigen stärker im Bereich der Datenwissenschaften zu forschen. Es werden Fragen der Datenspende und Einwilligung, Forschungs- und Datenethik, Datenqualität sowie Datendiversität (Bias-Effekte) im Fokus stehen. Mit der Umsetzung eines Experimentierraums wird eine Vernetzungsebene zwischen Forschung, Versorgung und Praxis geschaffen, in dem datengenerierende Systeme und die Arbeit mit bestehenden Datensätzen ausprobiert werden können.
- Das Ziel Vernetzen zielt darauf ab, Strukturen zum Forschungsdatenmanagement zu entwickeln. Mit den beteiligten Hochschulen soll ein gemeinsames Gesundheitsdaten-Repository aufgebaut werden. Zusätzlich strebt DIM.RUHR ein Workshop-Programm an, um regionale und überregionale Vernetzung zu ermöglichen.
Unter der Leitung des Lehrstuhls für Gesundheitsinformatik der Universität Witten/Herdecke um Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Sven Meister arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, das Fraunhofer ISST und die Hochschule für Gesundheit künftig zusammen. Die Projektpartner:innen betrachten die Ausbildung interprofessionell, vernetzen Gesundheitsstandorte und schaffen neue Datenräume. Außerdem erschließen sie den Innovationsraum Ruhr für Forschende, die sich mit Gesundheitsdaten auseinandersetzen.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr.
Sven Meister
Lehrstuhlinhaber
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Gesundheitsinformatik
Pferdebachstraße 11
58455 WittenRaumnummer: 1.010
Anne Mainz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Gesundheitsinformatik
Pferdebachstraße 11
58455 WittenChristian Kempny
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Versorgungsforschung
Pferdebachstraße 11
58455 WittenDiana Wahidie
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Versorgungsforschung
Pferdebachstraße 11
58455 WittenRaumnummer: Raum 004