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Meldung vom 03.11.2022
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

Verteilungskämpfe um Wasser und wie Sozialdemokrat:innen mit dem Sparzwang umgehen

Dr. Madelaine Moore (Foto: Privat)
Dr. Madelaine Moore (Foto: Privat)
Dr. Björn Bremer (Foto: Privat)
Dr. Björn Bremer (Foto: Privat)
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Verteilungskämpfe um Wasser und wie Sozialdemokrat:innen mit dem Sparzwang umgehen

Das „Institute for Social and Institutional Change” der Universität Witten/Herdecke hat den PPE Young Scholar Award 2022 vergeben.

Das Wittener „Institute for Social and Institutional Change” (ISIC) der Universität Witten/Herdecke (UW/H) hat den PPE Young Scholar Award an Dr. Madelaine Fitzgerald Moore (Universität Bielefeld) und Dr. Björn Bremer (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln) verliehen. Der mit 1000 Euro dotierte Preis wird seit 2015 aus dem Kuratorium der Universität Witten/Herdecke gestiftet. Er richtet sich an junge Wissenschaftler:innen im Alter bis 35 Jahre, die inter-, trans-, und multidisziplinär an den Schnittstellen von Philosophie, Politik und Ökonomik forschen und so einen Beitrag zum besseren Verständnis sozialer und institutioneller Wandlungsprozesse leisten.

Verteilungskämpfe um Wasser in Australien und Irland

Die gebürtige Australierin Dr. Madelaine Moore promovierte 2020 an der Universität Kassel mit einer Arbeit zum Thema „Re/Productive Unrest: Understanding Struggles Over Water in Australia and Ireland“. Darin und in darauffolgenden Studien entwickelte sie den Ansatz einer „Politischen Ökonomie von unten“, die sich mit den regionalen und lokalen Auswirkungen kapitalistischer Produktionsstrukturen beschäftigt. Ihr besonderes Interesse gilt dabei lokalen Protestbewegungen, die sich diesen Strukturen entgegenstellen. „An Madelaines Forschung hat uns vor allem die Mischung aus methodologischer Innovation und politischem Engagement fasziniert“, sagte ISIC-Direktor Prof. Dr. Joachim Zweynert bei der Preisverleihung. „Ihre Forschung stemmt sich einem Trend entgegen, der dahingeht, dass auch die Sozialwissenschaften immer positivistischer und quantitativer ausgerichtet werden. Insofern wollten wir mit dem Preis an Madelaine Fitzgerald Moore bewusst ein Zeichen im Sinne der Pluralität, der Diversität von Forschung setzen“, so Zweynert.


Wie Sozialdemokraten mit dem Sparzwang umgehen

Dr. Björn Bremer studierte Philosophy, Politic and Economic (PPE) an der Universität Oxford und promovierte 2019 am European University Institute in Florenz zum Thema „Austerity from the Left? Explaining the Fiscal Policies of Social Democratic Parties in Response to the Great Recession“. Dr. Bremers Forschung ist an der Schnittstelle von Politik- und Wirtschaftswissenschaft angesiedelt und behandelt schwerpunktmäßig die politischen Prozesse, die hinter wirtschaftspolitischen Entscheidungen stehen. Der Wissenschaftler hat bereits eine Vielzahl von Artikeln in hochrangigen Fachzeitschriften publiziert, und im nächsten Jahr wird eine überarbeitete Fassung seiner Promotionsschrift als Buch bei einem der weltweit renommiertesten Wissenschaftsverlage erscheinen – der Oxford University Press. „Björn steht gewissermaßen für den Marsch eines PPE-Absolventen durch die Institutionen“, sagte Prof. Dr. Zweynert. Die Frage, ob man mit einem PPE-Abschluss später auch in der Wissenschaft reüssieren kann, werde ihm und seinen Kolleg:innen immer wieder gestellt. Dr. Bremers wissenschaftlichen Leistungen bewiesen eindrucksvoll, dass dies möglich sei. Und seine innovative Forschung zeige deutlich, welcher Mehrwert aus einem solch interdisziplinären Studium entstehen könne. „Mit dem Preis an ihn hoffen wir, einen kleinen Beitrag leisten zu können, damit er schon bald einen Ruf als Professor erhält. Denn das hat er sich mehr als redlich verdient.“

 

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