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Meldung vom 23.03.2022
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

Kinder in Malawi vor Zivilisationskrankheiten schützen

Prof. Dr. Ralf Weigel (Foto:UW/H)
Prof. Dr. Ralf Weigel (Foto:UW/H)
Auch in Malawi hält ungesunde Ernährung Einzug: Fast Food und Süßigkeiten sind in der Hauptstadt Lilongwe leicht zugänglich (Foto:Nadine Ammon)
Auch in Malawi hält ungesunde Ernährung Einzug: Fast Food und Süßigkeiten sind in der Hauptstadt Lilongwe leicht zugänglich (Foto:Nadine Ammon)
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Kinder in Malawi vor Zivilisationskrankheiten schützen

UW/H unterstützt das Gesundheitssystem in dem südostafrikanischem Staat, um Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Asthma oder Bluthochdruck zu bekämpfen

In Malawi überleben mehr und mehr Kinder das Säuglingsalter, die Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten geht dort langsam zurück. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte aber lautet, dass sich unter den Jugendlichen sog. Zivilisationskrankheiten, also Krankheiten, die in vielen Teilen der Welt vorkommen, wie Übergewicht, Diabetes, Asthma, Bluthochdruck, Migräne oder Depressionen in der Zukunft stark ausweiten werden. Sie betreffen vor allem ältere Kinder und Jugendliche, die zunehmend in einem städtischen Umfeld leben, das ihre Lebensgewohnheiten verändert: Sie bewegen sich weniger und kommen leichter an ungesunde Ernährung. Die Risiken für Übergewicht und Folgeerkrankungen steigen. Aber auch Kinder mit bösartigen oder psychischen Erkrankungen sind unterversorgt. Die Fachleute für Kindergesundheit in Malawi sind schlecht auf diese neuen Bedrohungen vorbereitet.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert daher ein Projekt in Malawi über fünf Jahre mit rund 2 Mio. Euro. Die Friede Springer Stiftungsprofessur für Globale Kindergesundheit an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) soll die notwendigen Änderungen in der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden voranbringen, Leitlinien entwickeln und umsetzen sowie den Erfolg dieser Schritte am Ende beurteilen. „Wir sind dankbar für die großzügige Förderung. Sie hilft uns, in dem Land das Gesundheitssystem auf diese Erkrankungen vorzubereiten und Kinder und Jugendliche durch Vorbeugung zu schützen.“, schildert Prof. Dr. Ralf Weigel, der Inhaber der Stiftungsprofessur, das Projekt „Malawi Else Kröner Child Health Programme“. Neben der UW/H sind der malawische Kinderärzteverband PACHA und die Kamuzu Universität für Gesundheitswissenschaften in Malawi beteiligt. „Wir arbeiten mit Experten im Land eng zusammen, um dort Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen“, skizziert Weigel das Projekt. Zunächst wurden 16 Gesundheitseinrichtungen mit besonders hohem Bedarf in sechs der 22 Distrikte ausgewählt. In dem Programm werden 170 Gesundheitsfachkräfte mehr als 100.000 Kinder pro Jahr betreuen.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat eine Sonderausschreibung zur Verbesserung der Kindergesundheit in Entwicklungsländern ins Leben gerufen und wird zwei Projekte für mindestens fünf Jahre mit insgesamt drei Millionen Euro fördern. Neben dem Malawi-Projekt wird eines gefördert, das Kinderärztinnen und –ärzte u.a. in Nepal im Umgang mit Ultraschallgeräten schult, um Erkrankungen früher erkennen und behandeln zu können. Es hatten sich 69 gemeinnützige, nicht- staatliche Organisationen sowie Universitäten bzw. universitäre Einrichtungen aus Deutschland beworben.

 

Bildunterschrift: Auch in Malawi hält ungesunde Ernährung Einzug: Fast Food und Süßigkeiten sind in der Hauptstadt Lilongwe leicht zugänglich.
© Nadine Ammon

 

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