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Meldung vom 06.06.2017
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

Das Family Office als Organisationstyp

Das Family Office als Organisationstyp

Ringvorlesung „Between Rigor & Relevance“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) am 14. Juni 2017

Dr. Knut Lange von der Royal Holloway University of London wird am 14. Juni die Vortragsreihe „Between Rigor & Relevance“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) fortsetzen. Der Titel seines Vortrags lautet „Das Family Office als ‘neuer’ Organisationstyp – Erste Erkenntnisse und Forschungsfragen“.

Family Offices sind Organisationen, die finanzielle und andere komplexe Angelegenheiten einer oder mehrerer Familien mit beträchtlichem Vermögen koordinieren und kontrollieren. Doch trotz der großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung sind Family Offices kaum erforscht. Der Vortrag widmet sich diesem Organisationstyp aus wissenschaftlicher Sicht. Im ersten Teil des Vortrages wird Dr. Lange einen Einblick in das Thema „Family Office“ im Allgemeinen geben. So werden beispielsweise die folgenden Fragen beantwortet: Was sind Family Offices und was ist ihr Aufgabenspektrum? Welche unterschiedlichen Typen von Family Offices gibt es? Was sind deren Vor- und Nachteile? Im zweiten Teil werden ausgewählte Ergebnisse aus drei wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Autors vorgestellt. Insbesondere wird Dr. Lange dabei auf den Organisationstyp des Family Office (Strukturen, Eigentum, Management), den Zusammenhang zwischen Family Office Typen und den Zielen der Familie sowie die Clusterung von Family Offices eingehen. Im dritten Teil werden Felder für die zukünftige Family Office-Forschung auf Basis neuer Entwicklungen skizziert und ihre Relevanz für die Forschung diskutiert.

„Family Offices sind ein wirtschaftlich und gesellschaftlich hochrelevanter Organisationstyp. Beispielsweise tragen sie wesentlich zur Zukunftssicherung von Familienunternehmen und zum generationsübergreifenden Zusammenhalt von Unternehmerfamilien bei“, so Dr. Lange. „Umso überraschender ist es, dass dieses Phänomen bislang kaum erforscht ist. Forschungsmöglichkeiten bieten sich nicht nur aus einer wirtschafts- sondern auch aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive.“

Dr. Knut Lange ist Senior Lecturer in International Business an der Royal Holloway University of London. Vorherige Stationen seiner Laufbahn in Forschung und Lehre waren die University of Surrey (UK), die Freie Universität Berlin, die Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande), das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln sowie die Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Diplom in Sozialwissenschaften hat er an der Humboldt-Universität zu Berlin erlangt, seinen Doktor in Betriebswirtschaftslehre an der Rijksuniversiteit Groningen. Seine Forschungsinteressen umfassen: Institutionalismus, Innovation, Geschäftsmodelle sowie Family Offices und Familienunternehmen.

Die Ringvorlesung ist seit 2009 fester Bestandteil des WIFU-Veranstaltungskalenders und findet regelmäßig drei Mal pro Semester statt. „Die breite Diskussion der Forschungsergebnisse zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, Professionen und in der unternehmerischen Praxis hat am WIFU eine lange Tradition“, so Prof. Dr. Arist von Schlippe, akademischer Direktor des WIFU. „Wissenschaftliche Genauigkeit und unternehmerische Relevanz können sich ergänzen und müssen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Der Vortrag findet am 14. Juni 2017 um 18 Uhr im Senatsraum (1.151) der Universität Witten/Herdecke statt. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.


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