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Meldung vom 18.09.2024
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Anorganisch wachsen: Wie familiengeführte Betriebe Unternehmensübernahmen meistern

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Buchcover der neuen WIFU-Publikation (Foto: WIFU-Stiftung)

Anorganisch wachsen: Wie familiengeführte Betriebe Unternehmensübernahmen meistern

Neue Open-Access-Publikation der an der Universität Witten/Herdecke ansässigen WIFU-Stiftung zeigt, wie Familienunternehmen auch größere Akquisitionen erfolgreich umsetzen.

Familienunternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, mit steigendem Wettbewerbsdruck und fehlenden familieninternen Nachfolgelösungen umzugehen. Für viele Unternehmen in Familienhand bedeutet dies, dass sie sich mit anorganischen Wachstumsstrategien wie Unternehmensübernahmen auseinandersetzen müssen. Der neueste Band der WIFU-Schriftenreihe „Akquisitions- und Integrationsprozesse in mittelständischen Familienunternehmen“ von Dr. Aike Hansen widmet sich genau diesem Thema und erklärt, welche Schritte notwendig sind, um diese Herausforderung zu bewältigen.

Im Zentrum der Analyse steht die Frage, wie sich die oft personenorientierten Entscheidungsprozesse in Familienunternehmen auf Akquisitionsprozesse auswirken. Familienbetriebe, die bislang auf organisches Wachstum gesetzt haben, also ausschließlich aus eigener Kraft gewachsen sind, stoßen häufig auf Probleme, wenn es darum geht, größere Akquisitionen in Angriff zu nehmen. Basierend auf Fallstudien zeigt Hansen, dass eine Transformation der Führungsprozesse von einer personenorientierten hin zu einer verfahrensorientierten Entscheidungsfindung dabei helfen kann, die Komplexität des Akquisitionsprozesses beherrschbar zu halten.

„Die vorherrschende Fokussierung auf einzelne Führungspersönlichkeiten als maßgebliche Entscheidungsprämisse stößt bei Familienunternehmen im Rahmen von größeren anorganischen Wachstumsinitiativen häufig an ihre inhärenten Grenzen“, so Hansen. „Zur erfolgreichen Umsetzung größerer Akquisitionsprojekte müssen deshalb in der Regel auch die tradierten Führungsprozesse kritisch hinterfragt werden.“

„In einer Phase, in der wir in vielen Branchen wieder verstärkte Konsolidierungsprozesse beobachten können, werden Übernahmen auch für Familienunternehmen eine attraktive Wachstumsoption“, ergänzt Vorwortgeber Prof. Dr. Rudolf Wimmer. „Sie können solche Schritte allerdings nur dann erfolgreich meistern, wenn sie ihre angestammten Führungs- und Organisationsverhältnisse in einer dafür geeigneten Weise weiterentwickeln.“

Der 35. Band der Schriften zu Familienunternehmen ist im Verlag V&R unipress erschienen und über die Verlags-Homepage kostenfrei erhältlich.

 

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Dr. Ruth Orenstrat: Tel.: +49 2302 926-506, E-Mail: ruth.orenstrat@wifu-stiftung.de

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Über die WIFU-Stiftung:

Die im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige WIFU-Stiftung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Familienunternehmertums sowie den Praxistransfer der Erkenntnisse zu fördern. Zu ihren wichtigsten Förderern zählen rund 80 Familienunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten der WIFU-Stiftung steht die Gewinnung, Vermittlung und Verbreitung hochwertigen und an aktuellen Fragestellungen orientierten Wissens über Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Die eingesetzten Fördermittel dienen vornehmlich der Errichtung und dem Erhalt von Lehrstühlen, der Unterstützung von Forschungsvorhaben sowie der Vergabe von Stipendien an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Ein Schwerpunkt der Forschungsförderung durch die WIFU-Stiftung liegt auf dem Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke mit seinen drei Forschungs- und Lehrbereichen Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft und Psychologie/Soziologie. In Forschung und Lehre leistet das WIFU seit über 25 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der WIFU-Stiftung ist die Durchführung von Kongressen und anderen Veranstaltungen zu Themen des Familienunternehmertums. In Arbeitskreisen, Schulungen und anderen Formaten werden zudem praxisorientierte Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die eine familieninterne Nachfolge in der Leitung von Familienunternehmen fördern. Die Veranstaltungen der WIFU-Stiftung zeichnen sich durch einen geschützten Rahmen aus, in dem ein vertrauensvoller, offener Austausch möglich ist. Eine umfassende und aktive Öffentlichkeitsarbeit für Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Familienunternehmertums rundet das Aufgabenspektrum der WIFU-Stiftung ab.

 

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In 16 Studiengängen und dem fächerübergreifenden WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale lernen unsere Studierenden, den Herausforderungen der Zukunft ganzheitlich zu begegnen und aktuelle Entwicklungen kritisch zu hinterfragen. Unsere Forschung ist frei und transdisziplinär. Institute, Initiativen, Projekte, Kliniken und Ambulanzen erarbeiten innovative und praxisorientierte Lösungen, die zur positiven und sinnstiftenden Veränderung der Gesellschaft beitragen.

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