DAAD-Preis für herausragende Leistung und Engagement

Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geht an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) in diesem Jahr an Master-Studentin Tatenda Kondo. Die gebürtige Simbabwerin studiert in Witten PPE – Philosophy, Politics and Economics. Geprägt durch ihre eigenen Erfahrungen unterstützt sie andere internationale Studierende bei der Eingewöhnung an der Uni und der Integration in Deutschland. Mit der Auszeichnung würdigt die UW/H dieses besondere Engagement sowie die herausragenden akademischen Leistungen der Studentin.

Neben Chancen und Bereicherungen bringt ein Auslandsstudium auch Herausforderungen wie Sprachbarrieren, eine neue Kultur und ein anderes Hochschulsystem mit sich. Tatenda Kondo ist seit 2022 in Deutschland. Abseits des Studiums ist sie im Paten-Programm der UW/H als Ansprechpartnerin für neue Studierende aus dem Ausland aktiv. Dieses Angebot möchte sie in Zukunft ausweiten und internationalen Studierenden – vor allem aus Afrika – mit einer eigenen Initiative Starthilfe geben: „Es sind die kleinen Dinge, die zählen: ein Abholservice vom Flughafen, ein Starterpack mit warmer Kleidung, Tipps für den öffentlichen Nahverkehr oder zum Unileben“, berichtet Tatenda Kondo. Ihre Initiative soll die Arbeit des International Office an der UW/H stärken und auch bei grundsätzlichen Problemen wie Wohnungssuche, Behördengängen und Finanzierung unterstützen. Für Tatenda zählen sowohl Integration als auch Gemeinschaft: „Ich möchte einen Safe Space für Studierende aus Simbabwe aufbauen, in dem sie sich über Sorgen und neue Eindrücke austauschen, Erfahrungen teilen, aber auch lachen und die eigene Kultur ausleben können.“ 

Ein Vorbild für Eigeninitiative und kulturellen Austausch

„Tatenda Kondo ist ein Paradebeispiel dafür, wie es internationalen Studierenden mit Engagement und Eigeninitiative gelingen kann, sich schnell und nachhaltig in unsere Universität zu integrieren und einen Beitrag zu ihrem Gelingen zu leisten“, sagt Prof. Dr. Joachim Zweynert, Studiengangsverantwortlicher für PPE. Gleichzeitig betont er die akademischen Erfolge der DAAD-Preisträgerin: „Im bisherigen Verlauf ihres Studiums hat Tatenda Kondo hervorragende Noten erzielt. Das ist für eine Studentin, die im völlig anders gearteten Bildungssystems ihrer Heimat primär Sprachen studiert hat, eine mehr als beachtenswerte Leistung.“  

Der durch das Auswärtige Amt finanzierte DAAD-Preis zeichnet internationale Studierende aus, die die Hochschullandschaft durch ihre Erfahrungen und Vielfalt bereichern. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung fördert die Sichtbarkeit von internationalen Studierenden und unterstreicht ihre Bedeutung für den kulturellen Austausch und die Diversität an deutschen Universitäten.