Central Bank Capitalism - Monetary Policy in Times of Crisis

Ausschnitt eines Buchcovers mit der Schrift "Central Bank Capitalism - Monetary Policy in Times of Crisis"

Das heutige globale Finanzsystem hat nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem, was es am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts war. Das Schattenbankwesen - Finanzaktivitäten, die außerhalb des bestehenden Regulierungsrahmens stattfinden - hat so stark an Bedeutung gewonnen, dass es heute das Rückgrat des gesamten Systems bildet. Das Schattenbankensystem ist jedoch äußerst instabil und der Hauptgrund dafür, dass sich das Finanzsystem seit der Finanzkrise 2008 im Krisenmodus befindet. 

Um die Stabilität aufrechtzuerhalten, haben Zentralbanken wie die Fed und die Europäische Zentralbank radikale neue geldpolitische Instrumente eingesetzt, die bis vor kurzem noch undenkbar waren. Wie Joscha Wullweber zeigt, hat sich die Verflechtung von Staat und Markt radikal gewandelt: Ohne das Eingreifen der Zentralbanken würden die bestehenden Finanzsysteme vollständig zusammenbrechen. Da die Regierungen auf eine starke und umfassende Steuer- und Finanzregulierungspolitik verzichten, sind die Zentralbanken zur wichtigsten stabilisierenden Kraft und zum Dreh- und Angelpunkt des Finanzkreislaufs geworden. Diese überlasteten Institutionen müssen fast täglich intervenieren, um eine Krise abzuwenden. Wullweber bezeichnet diese historische Phase als Zentralbankkapitalismus. Sein Buch bietet eine klare Darstellung der gegenwärtigen Dauerkrise mit ihren neuen Dilemmata und Paradoxien, die die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität vor enorme Herausforderungen stellen.

Joscha Wullweber ist Heisenberg Professor für Politics, Transformation and Sustainability und der Direktor des [tra:ce]


Weitere Informationen

  • Erschienen bei: Stanford University Press
  • Series: Currencies: New Thinking for Financial Times
  • Hardcover ISBN: 9781503638969
    Paperback ISBN: 9781503639621
    Ebook ISBN: 9781503639638