Dr. rer. medic.

Theresa Sophie Busse

Juniorprofessorin

Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)  |  Juniorprofessur für Digital Health


Juniorprofessur für Digital Health

Digital Health gestaltet zunehmend den Alltag in der Gesundheitsversorgung und birgt hierbei umfassende Chancen aber auch Herausforderungen. Zur Verbesserung der Versorgung und Stärkung der Chancengleichheit und des Empowerments ist es essentiell, Barrieren abzubauen und nutzer*innenzentrierte und bedarfsgerechte Technikentwicklung zu fördern. Gleichzeitig besteht der Bedarf der Stärkung digitaler Kompetenzen bei Versorger*innen und Bürger*innen.

Die Juniorprofessur Digital Health versteht sich selbst als zentralen Schnittpunkt verschiedener Disziplinen der Gesundheitsversorgung (u.a. Pflege, Psychologie, (Zahn-)Medizin, Informatik). Hierbei sind die Relevanz interprofessioneller Zusammenarbeit sowie die Orientierung an den Bedarfen der Praxis essenzielle Bestandteile in Forschung und Lehre. 

Schwerpunkte sind derzeit:

  • Nutzer*innenzentrierte Technikentwicklung
  • Ethische Herausforderungen in der (digitalen) Gesundheitsversorgung
  • Digital Planetary Health
  • E-Health Literacy bzw. Digital Divide

Forschung

Ziel der Forschung ist die Untersuchung von Barrieren und Chancen, die Beforschung der Nutzung bestehender Technik und Steigerung der Nutzer*innenzentrierung im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung. Hierbei ist die Forschung an den Bedarfen und Trends der Gesundheitsversorgung orientiert. 

Die Juniorprofessur befasst sich derzeit mit folgenden Forschungsthemen:

  • Usability von DiGA (Digitalen Gesundheitsanwendungen) für vulnerable Gruppen
  • Akzeptanz und Nutzung digitaler Interventionen in der Gesundheitsversorgung
  • Operationalisierung digitaler Gesundheitskompetenz
  • Implementierungsforschung im Bereich der Physiotherapie
  • Workshops zu Zukunftsszenarien

Lebenslauf

Berufliche Laufbahn:

Seit 07/2024
Juniorprofessur Digital Health, Universität Witten/Herdecke 

04/2024 06/2024
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Abteilung für Pflegewissenschaft 

07/2022 03/2024
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Allgemeinmedizin

01/2022 06/2022
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, PedScience Vestische Forschungs-gGmbH Datteln 

05/2019 12/2021
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen 

01/2019 03/2019
Einrichtungsinterne Qualitätsmanagementbeauftragte, CURA Seniorencentrum Ottendorf 

01/2019 07/2019
Qualitätsmanagementbeauftragte, Hospiz Kieler Förde 

01/2018 11/2018
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Hospiz Kieler Förde 

11/2015 09/2017
Gesundheits- und Krankenpflegerin, St. Franziskus Hospital Münster 

 

Studium und Ausbildung:

Seit 09/2022
Angewandte Ethik (M. A.), Universität Münster 

10/2020 08/2022
Promotionsstudiengang Theoretische Medizin (Dr. rer. medic.), Universität Witten/Herdecke; Abschlussarbeit: „Design Thinking im partizipativen Entwicklungsprozess einer elektronischen Fallakte in der pädiatrischen Palliativversorgung“ 

09/2017 08/2019
Forschung, Entwicklung und Management in Rehabilitation und Gesundheit (M.A.), Fachhochschule Kiel; Abschlussarbeit: „Wie kann Qualitätsmanagement würdevolles Sterben im Arbeitsfeld Hospiz unterstützen?“ 

04/2013 02/2017
Pflege dual (B. Sc.), Fachhochschule Münster; Abschlussarbeit: „Palliative Care Beauftragte/r – Ein Konzept für das Akutkrankenhaus?“ 

10/2012 10/2015
Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege, St. Franziskus Hospital Münster


Lehre

Die Juniorprofessur Digital Health befasst sich in der Lehre vor allem mit dem Themenbereich der nutzer*innenzentrierten Technikentwicklung, der Evaluation digitaler Interventionen sowie (digitaler) Gesundheitskompetenz. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der ethischen Herausforderungen. In diesem Kontext werden Grundlagen der Ethik in der Gesundheitsversorgung, die Palliativ- und Hospizversorgung als Anwendungsfeld der Digitalisierung sowie Berufsethik der Gesundheitsberufe und Auswirkungen der Klimakrise auf die Gesundheitsversorgung fokussiert.

Übergeordnetes Ziel der Lehre ist stets die Entwicklung einer offenen Denkweise, getrieben durch Neugierde und gefestigt durch wissenschaftliche Evidenz. Dabei sind die Ausbildung und Prüfung auf das ethisch reflektierte Handeln, im Sinne von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit, zentrale Bestandteile der Zielsetzung. Lehrangebote verknüpfen hierbei Theorie und Praxis miteinander und stellen die multiprofessionelle Zusammenarbeit in den Fokus.

Ein besonderes Augenmerk liegt im Bereich der Lehre auf der Durchführung digitaler Lehre und der bestmöglichen Ausgestaltung für Studierende im Sinne von Blended-Learning Angeboten. Im Rahmen dessen bestehen folgende Lehrveranstaltungen:

  • Vorklinische Arbeiten im Modellstudiengang Medizin
  • Wissenschaftliche Arbeiten im Modellstudiengang Medizin
  • Problemorientiertes Lernen im Modellstudiengang Medizin
  • Zertifikatsprogramm und Track „Digital Health“
  • „Mensch-Tier-Beziehung“ im Studium fundamentale
  • „Werteorientierung in Zeiten der Klimakrise – Berufsethos für Gesundheitsberufe“ im Studium fundamentale

Weitere Informationen

Mitgliedschaften:

  • Deutsches Netzwerk für Versorgungsforschung e.V.; Mitglied der Arbeitsgruppe Digital Health
  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin; Sprecherin der Arbeitsgruppe Digitalisierung, Mitglied der Arbeitsgruppe Forschung
  • Akademie für Ethik in der Medizin; Mitglied der Arbeitsgruppe Gesundheit und Digitalisierung


Auszeichnungen:

  • 1. Humboldtⁿ-Preis für Nachhaltigkeitsprojekte in Forschung, Lehre und Transfer der NRW-Universitäten für die Ringvorlesung „Digital Medicine goes Planetary Health“ (12/2023)
  • Heinz-Pichlmaier Preis: Forschungspreis des Endlich. Palliativ & Hospiz im Dr. Mildred Scheel Haus UK Köln e.V. und des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln für die Publikation „Planning for Implementation Success of an Electronic Cross-Facility Health Record for Pediatric Palliative Care Using the Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR)” (04/2023)
  • 1. Platz Science Slam; 20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (10/2021)