Univ.-Prof. Dr.

Anke Haberkamp

Professorin

Fakultät für Gesundheit (Department für Psychologie und Psychotherapie)  |  Professur für Experimentelle Pathopsychologie


Professur für Experimentelle Pathopsychologie

Die experimentelle Pathopsychologie beschäftigt sich mit der experimentellen Untersuchung der Entwicklung, der Verursachung, dem Verlauf und der Behandlung psychischer Störungen. 

Die Professur widmet sich folgenden Themen:

  • Experimentelle Studien zur Ursache und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen
  • Diagnostik und Behandlung
  • Versorgungsforschung
     

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen experimentelle Untersuchungen von Angststörungen, E-Mental-Health zur Diagnostik und Behandlung von spezifischen Phobien und der (translationalen) Psychotherapie- und Versorgungsforschung.

Forschungsschwerpunkte

Experimentelle Forschung zur Entwicklung und Aufrechterhaltung spezifischer Ängste:

  • In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt untersuchen wir den Einfluss biologischer Bewegungen auf den Erwerb und die Aufrechterhaltung spezifischer Phobien. Dazu verwenden wir realistische Videos, animierte point-light Stimuli und mit dem Computer erzeugte Szenen (computer graphics). Ziel ist es, die Bedeutung biologischer Bewegung für die Auslösung von Angstreaktionen zu verstehen.

 

Digitale Anwendungen im Bereich E-Mental-Health:

  • Aktuell untersuchen wir den Einfluss einer gamifizierten Anwendung auf die Behandlung von Spinnenphobie. Darüber hinaus haben wir ein frei zugängliches, softwarebasiertes Online-BAT (Behavioral Avoidance Test) für Forschende sowie Praktiker:innen entwickelt, mit dem Vermeidungsverhalten bei Spinnenphobie einfach erfasst werden kann.
    • Grill, M., Heller, M., & Haberkamp, A. (2024). Development and initial validation of an open-access online Behavioral Avoidance Test (BAT) for spider fear. Psychological Assessment, 36(5), 351. https://doi.org/10.1037/pas0001305

       

Translationale Psychotherapieforschung:

  • Die translationale Psychotherapie versucht, Erkenntnisse über kognitive, biologische und emotionale Mechanismen aus experimentellen Studien in die psychotherapeutische Anwendung zu integrieren, um die Wirksamkeit von Psychotherapie zu verbessern. Es stellt sich die Frage, wie dieser translationale Prozess verbessert werden kann.
    • Rief, W., Asmundson, G.J.G., Bryant, R.A., Clark, D.M., Ehlers, A., Holmes, E.A., McNally, R.J., Neufeld, C.B., Wilhelm, S., Jaroszewski, A.C., Berg, M., Haberkamp, A., & Hofmann, S.G. (2024). The future of psychological treatments: The Marburg Declaration. Clinical Psychology Review, 102417. https://doi.org/10.1016/j.cpr.2024.102417

 

Versorgungsforschung:

  • Viele Menschen in Deutschland leiden unter psychischen Störungen. Doch nur ein kleiner Teil kann oder will psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.  Zum einen sehen sich die Hilfesuchenden mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert, z. B. einem Mangel an psychotherapeutischen Kapazitäten. Zum anderen scheint die Passung zwischen präferierten und verfügbaren Hilfsangeboten von Bedeutung zu sein. Wir gehen der Frage nach, welche niederschwelligen Angebote von potenziell Betroffenen bevorzugt werden.

 

Publikationen:
 



Lebenslauf

seit 2024
Professorin für Experimentelle Pathopsychologie an der Universität Witten/Herdecke

seit 2024
Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung der Landespsychotherapeutenkammer Hessen

2023 2024
Lehrstuhlvertretung für Psychotherapieforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen

2018
Approbation als Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)

2016 2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universität Marburg in der Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie

2013 2016
Stipendiatin an der Philipps-Universität Marburg in der Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie

2014
Promotion an der TU Kaiserlautern

2009 2013
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Kaiserslautern im Fachgebiet Allgemeine Psychologie

2006 2007
Studium an der University of Ulster, Coleraine, Nordirland (UK)

2003 2009
Studium der Psychologie (Dipl.-Psych.) an der Justus-Liebig-Universität Gießen

 


Lehre


Weitere Informationen

Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs): Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie
  • The European Association of Clinical Psychology and Psychological Treatment (EACLIPT)
  • Exposure Therapy Consortium (ETC)
  • Deutscher Hochschulverband (DHV)

 

Auszeichnungen:

Preis für exzellente Promotionsbegleitung in der Fachkultur Lebens- und Naturwissenschaften der Philipps-Universität Marburg 2024