Alexander Jakobidze-Gitman

Arbeitsbereich Phänomenologie der Musik

Alexander Jakobidze-Gitman forscht zu Musik und Musikdiskursen im Westeuropa der Frühen Neuzeit und im Osteuropa des Kalten Krieges. Dabei bewegt er sich an der Schnittstelle von Phänomenologie, Diskursanalyse, Ideen- und Kulturgeschichte und flankiert historische Untersuchungen mit Erkenntnissen und Einsichten aus der neueren empirischen Forschung. 

Neben wissenschaftlichen Abhandlungen engagiert er sich auch als Musikvermittler, indem er Gesprächskonzert zu populärwissenschaftlichen Themen wie „Naturszenen in der Tonmalerei“, „Musik im Spätstalinismus“, „Warum wollte Dmitri Schostakowitsch ‘Das wohltemperierte Klavier‘ umschreiben?“ oder „Warum war Wladimir Lenin bereit, jeden Tag Beethovens Appassionata op. 57 zu hören?“ anbietet. Dabei verbindet er das Klavierspiel mit kulturgeschichtlichen Kommentaren.

Alexander Jakobidze-Gitman hat ein Klavierstudium am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium und das Postgraduate-Studium an der Royal Academy of Music London absolviert. Anschließend studierte er Kultur- und Kunstwissenschaften, 2008 bekam er seinen M. A. an der Russischen Staatsuniversität für Geisteswissenschaften. 2009 promovierte er am Russischen Staatlichen Filminstitut, wo er danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Seine Tätigkeit als Filmforscher mündete in Monographie Stalinzeit im post-sowjetischen Film (2015). Seine Tätigkeit als Konzertpianist führte ihn nach Georgien, Großbritannien, Deutschland, Lettland, Polen, Russland, Spanien, Zypern sowie in die Schweiz, die USA und die Niederlande. 

2012 kam er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zur Universität Witten/Herdecke; hier arbeitete er von 2013 bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Phänomenologie der Musik, und seit 2022 als Programmmanager Ressource Künste am WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale. Im Sommersemester 2017 war Jakobidze-Gitman als Visting Fellow an der University of Sheffield tätig. 

Alexander Jakobidze-Gitman ist Mitglied der Society for Interdisciplinary Musicology und Gesellschaft für Musikforschung (GfM).