Analyse der Genexpression von mit potenzierten Schwefel aktivierten CD4+ T-Lymphozyten von Patient:innen mit parodontaler Entzündung und einer gesunden Kontrollgruppe
Eine in vitro – ex vivo Studie.
Projektübersicht
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats, die unbehandelt zum Zahnverlust führt. Jeder zweite Erwachsene leidet an einer mittelschweren Form der Parodontitis, jeder zehnte Erwachsene an einer schweren Form. Aus immunologischer Sicht sind bestimmte Leukozyten-Subpopulationen am Ort der Entzündungsreaktion zu finden.
In unseren Vorarbeiten zu Grundlagenforschungsprojekten mit potenzierten Substanzen in den Jahren 2010 und 2015 wurden bereits aktivierte CD4+ T-Lymphozyten und Granulozyten von Parodontitis-Blutspendern beobachtet. Insbesondere kann von einer spezifischen immunmodulatorischen Wirkung von potenziertem Schwefel auf Humanzellen ausgegangen werden. Auch andere Expert:innen haben auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zur Homöopathie bereits Genexpressionsmodelle aufgegriffen. Über die Genexpression von homöopathisch stimulierten immunmodulierenden menschlichen Zellen einer Parodontitis-Spendergruppe im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe ist jedoch wenig bekannt.
Weitere Informationen
- Verantwortlich: Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- Förderung: Software AG – Stiftung
- Kooperationspartner:innen:
Prof. Dr. Thomas Dittmar, Lehrstuhl und Institut für Immunologie (Wissenschaftliche Leitung)
Prof. Dr. med. dent. Anton Friedmann, Lehrstuhl für Parodontologie (Zahnmed. Leitung)
Prof. Dr. Thomas Ostermann, Lehrstuhl für Forschungsmethodik und Statistik in der Psychologie (Biometrie und Statistik)
Ziele und Methoden
Um die CD+4 T-Lymphozyten und ihre Genexpression unter Schwefel-Stimulation bei Parodontitis zu untersuchen, wird ein molekularbiologischer Ansatz verwendet. Schwefel D12 wird auf eine Reihe von Genen getestet, die an der Immunmodulation bei Entzündungen beteiligt sind. In dieser monozentrischen, prospektiven, zweiarmigen kontrollierten in-vitro-matched-pairs-Studie werden Genexpressionsprofile von isolierten CD 4+ T-Lymphozyten aus Vollblut nach Stimulation mit Sulfur D12 von 25 Parodontitis-Patienten und 25 gesunden Freiwilligen erstellt. Die Studie wird im Frühjahr 2025 beginnen.
Diskurs
Wir verfolgen mit diesen in-vitro- ex – vivo - Experimenten einen Ausblick und eine Perspektive zu eröffnen. Das Befassen mit der Frage nach den Wirkmechanismen potenzierter Substanzen auf menschliche Zellen, sowie der Übertragbarkeit der Ergebnisse in die klinische Praxis steht im Sinne einer translationalen Forschung.
Projektleitung
Dr. rer. medic.
Christa Kunigunde Raak
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- +49 2330 62-3643
Orcid-ID: 0000-0002-8056-6869
Gerhard-Kienle-Weg 4
58313 HerdeckeRaumnummer: Haus D, DG