Achtsamkeit in der akut-stationären Pflege
Eine monozentrische randomisierte kontrollierte Studie
Hintergrund
Können achtsamkeitsbasierte Maßnahmen bestehend aus der App 7Mind mit pflegespezifischen Inhalten, Online-Workshops und ein Handbuch für Pflegefachpersonen den wahrgenommenen Stress und das Wohlbefinden von Pflegefachpersonen im Krankenhaus beeinflussen?
Dieser Frage gingen wir in diesem Projekt in Kooperation mit der 7Mind GmbH und dem Universitätsklinikum Essen nach. Finanziert durch die BARMER-Krankenkasse, wurden den Pflegefachpersonen des Universitätsklinikums Essen die folgenden Möglichkeiten gegeben:
Kostenfreier 12-monatiger Zugang zu pflegespezifischen Inhalten der App 7Mind und der Premiumversion. Möglichkeit der Teilnahme an zwei einstündigen Online-Workshops zu den Themen Achtsamkeit und Resilienz im (Pflege-) Alltag. Ergänzend zu den Angeboten wurde ein kostenfreies Handbuch zur Unterstützung der beschriebenen Inhalte ausgehändigt.
Forschungsziel und -methode
Im Forschungsprojekt wurden die teilnehmenden Pflegefachpersonen innerhalb von neun Monaten zu vier Zeitpunkten online befragt. Ziel war es, neben dem wahrgenommenen Stress u. a. Glück und Lebenszufriedenheit, gesundheitsbezogene Outcomes sowie Arbeitszufriedenheit und -erleben zu untersuchen. Ergänzend zu der Online-Befragung wurden Einzelinterviews durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei Faktoren, die nicht mittels der schriftlichen Erhebung abgedeckt wurden, z. B. Veränderungen auf verhaltensbezogener Ebene, hemmende und fördernde Faktoren für die Nutzung der angebotenen Maßnahmen sowie weitere Auswirkungen im beruflichen und privaten Kontext.
Zuletzt wurde in diesem Projekt eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um den aktuellen Stand der Forschung zu digitalen Achtsamkeitsinterventionen bei Pflegefachpersonen in der akut-stationären Versorgung darzustellen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse dieses Projektes geben einen Überblick, welchen Einfluss eine achtsamkeitsbasierte Intervention mit analogen und digitalen Elementen u. a. auf den wahrgenommenen Stress bei Pflegefachpersonen hat, welchen Mehrwert diese Maßnahmen für Pflegefachpersonen darstellen und welche Bedingungen die Nutzung fördern oder hemmen.
Durch die Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche können diese Erkenntnisse in den aktuellen Stand der Forschung eingeordnet und hinsichtlich zukünftiger Potenziale, Herausforderungen als auch zukünftiger Forschungsbedarfe diskutiert werden.
Die Publikation der Studie folgt.
Weitere Informationen
- Laufzeit: Februar 2021 bis September 2022
- Förderung durch: BARMER
Projektleitung
Univ.-Prof. Dr. med.
Tobias Esch
Institutsleitung
Fakultät für Gesundheit | Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung
Alfred-Herrhausen-Straße 48
58455 WittenRaumnummer: 2.021