Achtsamkeit in der akut-stationären Pflege
Eine explorative Analyse zweier randomisierter kontrollierter Studien
Hintergrund
Können achtsamkeitsbasierte Maßnahmen bestehend aus der App 7Mind mit pflegespezifischen Inhalten, Online-Workshops und ein Handbuch für Pflegefachpersonen den wahrgenommenen Stress und das Wohlbefinden von Pflegefachpersonen im Krankenhaus beeinflussen?
Dieser Frage sind wir in zwei Projekten in Kooperation mit der 7Mind GmbH und fünf kooperierenden Kliniken aus Nordrhein-Westfalen nachgegangen: Achtsamkeit in der akut-stationären Pflege – eine monozentrische randomisierte kontrollierte Studie sowie Achtsamkeit in der akut-stationären Pflege – eine multizentrische randomisierte kontrollierte Studie.
Die Ergebnisse beider Studien waren nicht einheitlich, obgleich das Studiendesign identisch war. Im Rahmen der monozentrischen Studie reduzierte sich in der Interventionsgruppe das subjektive Stresserleben nach 2,5 Monaten signifikant, im Vergleich zur Kontrollgruppe, die keinen Zugang zum Angebot erhalten hatte. In der multizentrischen Studie waren keine Effekte im Gruppenvergleich erkennbar. Vermutlich konnten keine Unterschiede nachgewiesen werden, da in der zweiten Studie die Anzahl an Nutzer:innen deutlich geringer war. Konfirmatorische Analysen zu dieser Vermutung stehen allerdings noch aus.
Forschungsziel und -methode
Ziel dieses Projektes war es daher, die Datensätze zusammenzuführen, um mit einer größeren Stichprobe die Analysen zu wiederholen und z. T. zu spezifizieren. Beantwortet werden sollen die u. a. folgenden Fragen:
- Inwiefern verbessern sich durch die Nutzung der Maßnahmen von 7Mind gesundheits- und arbeitsbezogene Outcomes?
- Ab welcher „Dosis“ verbessert die Nutzung der Maßnahmen gesundheits- und arbeitsbezogene Outcomes?
- Welche Personengruppe(n) wurden durch die Maßnahmen erreicht bzw. nicht erreicht?
Ergebnisse
Durch die größere Stichprobe ist es möglich sein, präzisere Schätzungen zur Wirksamkeit zu ermitteln. Weiterhin helfen die Ergebnisse, zukünftige Maßnahmen der Gesundheitsförderung spezifischer und zielgruppenorientierter auszurichten.
Die Publikation der Studie folgt.
Weitere Informationen
- Laufzeit: November 2022 bis Mai 2023
- Förderung durch: BARMER
Projektleitung
Univ.-Prof. Dr. med.
Tobias Esch
Institutsleitung
Fakultät für Gesundheit | Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung
Alfred-Herrhausen-Straße 48
58455 WittenRaumnummer: 2.021